Demonstranten stürmen geräumte Siedlung

DSCHENIN (inn) – Hunderte rechtsgerichtete Israelis sind am Montag zu der früheren Siedlung Homesch in Nordsamaria marschiert. Sie wollten die jüdische Ortschaft in der Nähe der Autonomiestadt Dschenin wieder neu aufbauen.

Etwa 2.500 Aktivisten trafen an der Stätte der ehemaligen Siedlung ein, die im Sommer 2005 von der israelischen Armee geräumt worden war. Bei den meisten Demonstranten handelt es sich um Jugendliche, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet. Sie hissten eine israelische Flagge und verbrachten die Nacht dort. Am Dienstag verließ ein Teil der Aktivisten die zerstörte Ortschaft.

Israels Premier Ehud Olmert hatte am Montag klargestellt: „Wir haben nicht die Absicht, Siedlungen zurückzuerobern, die im Rahmen des Rückzuges geräumt wurden.“ Vielmehr sei Israel dem Versprechen verpflichtet, illegale Außenposten aufzulösen. Dies wird im Friedensplan „Roadmap“ gefordert. Neben allen jüdischen Ortschaften im Gazastreifen hatten die Israelis vor anderthalb Jahren Homesch und drei weitere Siedlungen im Westjordanland verlassen.

Nach Olmerts Angaben wurde eine Vereinbarung mit den Demonstranten getroffen, laut der es sich um einen vorübergehenden Besuch handele. Siedlervertreter sagten hingegen, zumindest ein Teil der Aktivisten wolle in Homesch bleiben. Betroffen seien etwa 30 Familien. Die anderen seien zum Helfen gekommen, so einer der Organisatoren am Montag gegenüber dem Armeesender. Der Jescha-Siedlerrat ist nicht an der Aktion beteiligt.

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