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David Wilder: Die Zeit ist gekommen, um auf die Straße zu gehen

NEW YORK / HEBRON (inn) – Der Sprecher der jüdischen Gemeinschaft in Hebron (Judäa), David Wilder, hat seine Landsleute sowie Juden weltweit dazu aufgerufen, mit Massenprotesten auf die derzeitigen Terrorattacken sowie die Politik von Premierminister Ariel Sharon zu reagieren.

In einem Kommentar für Radio „Arutz Sheva“ schreibt Wilder, die Frage sei nicht so sehr, warum Sharon nichts tue. Vielmehr müsse man fragen, was das israelische Volk tun könne, um Sharon dazu zu zwingen, etwas zu tun.

Zwar habe er keine endgültige Antwort, aber zumindest eine Idee: Die Zeit sei gekommen, um auf die Straße zu gehen. Nach jedem Terrorangriff müßten Tausende Israelis spontan die Hauptverkehrsstraßen entlang marschieren, an wichtigen Kreuzungen demonstrieren und so das ganze Land versperren. Diese Demonstrationen müßten konsequent und vor allem landesweit durchgeführt werden. Nur so könne die Einheit der israelischen Bevölkerung gegen die terroristischen Anschläge demonstriert werden.

Wenn Tausende von Menschen ihre Abscheu über den Terror so zum Ausdruck brächten, werde das Land blockiert. Dann müßten Ariel Sharon und seine „Marionettenregierung“ erkennen, dass sie „das Unvermeidliche“ zu tun hätten – „Yasser Arafats Terrorregime“ aufzulösen, die terroristischen Führer zu vertreiben und israelische Truppen in alle Städte Judäas, Samarias und Gazas zurückkehren zu lassen.

Es sei möglich, daß ein Protest der Israelis allein nicht ausreiche. Darum rufe er alle Juden weltweit auf, sich an den Protestaktionen zu beteiligen, so Wilder. In Zeiten des Krieges müsse das jüdische Volk zusammenstehen, da das gemeinsame Schicksal auf dem Spiel stehe.

Die Erzväterstadt Hebron ist die einzige Stadt in den von Israel 1967 eroberten Gebieten, in der Israelis und Palästinenser leben. Sie gilt als ständiger Unruheherd. Die geographische Situation begünstigt die in letzter Zeit verstärkten Angriffe auf Juden.

Das Stadtzentrum mit den jüdischen Wohnbereichen Avraham Avinu, Tel Rumeida und Beit Hadassah liegt am tiefsten Punkt und ist umgeben von Hügeln, die Israel vor Jahren an die Palästinenser abgegeben hatte.

Die Jüdische Gemeinschaft Hebrons unter Leitung von Noam Arnon hatte in der Vergangenheit wiederholt die Rückeroberung der Hügel in der Innenstadt gefordert.

Seit 1968 leben wieder Juden in der Stadt, die bis zu dem gewaltsamen Pogrom von 1929 eine der größten und bedeutendsten jüdischen Gemeinschaften im Heiligen Land beherbergte.

Die allermeisten Israelis im heutigen Hebron sind religiös. Sie beten am Grab der Erzväter Abraham, Isaak und Jakob, der sogenannten Höhle Machpela.

In der Stadt wurde ferner im Jahr 1011 vor unserer Zeitrechnung der Bethlehemer Heerführer David Ben-Yishai („Sohn Isais“) zum König von Juda gekrönt, bevor er ab 1004 als Herrscher Israels das Land von Jerusalem aus regierte.

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