Auf dem Seminar wurden die Jugendlichen zu „gewissenhaften Verteidigern Israels“ ausgebildet, heißt es in der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Nun hoffen die Diaspora-Schüler darauf, an Hochschulen in Amerika, Großbritannien und Südafrika zu gehen, um aufzuklären.
Universitäten seien eine „Brutstätte für anti-israelische Aktivitäten“ geworden und somit auch für das „David-Projekt“, das tausende Schüler und Studenten dazu ausbildet, die antizionistische Bewegung zu bekämpfen. Das Projekt sagt von sich selbst, dass es „keine andere politische Agenda gutheißt, außer dem Recht, dass Israel sicher und friedlich bestehen kann“.
„Keine Meinung erzwingen“
Die Mehrheit der Teilnehmer hat einen orthodoxen Hintergrund, obwohl viele auch von konservativen, reformerischen und nicht-konfessionellen Schulen kommen. „Wir wollen keinen zu irgendeiner bestimmten Meinung oder Haltung zwingen“, sagte Ari Applbaum, einer der Seminarleiter. „Wir versuchen nur, ihnen die Fakten aufzuzeigen, damit sich die Studenten ihre eigene Meinung bilden können.“
Viele Seminarteilnehmer wollen ein Jahr zwischen Abitur und Universität überbrücken, um an Talmud-Schulen zu gehen. Rund 80 Absolventen des „David-Projekts“ haben ranghohe Positionen in jüdischen Hochschulorganisationen in ganz Amerika inne. Sie erfahren dort regelmäßige Unterstützung von den Seminarleitern, die sie lehren, wie sie das „Thema Israel“ einem breit gefächerten Publikum nahebringen.
Das „David-Projekt“ wurde im Jahr 2002 mit Sitz in Boston, Massachusetts, gegründet. Ziel der Organisation ist es, „einen ehrlichen und fairen Umgang mit dem arabisch-israelischen Konflikt“ zu fördern.