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Das Eis brechen: Palästinenser und Israelis zum „Gipfeltreffen“ in Antarktis

BERLIN (inn) – Vier Israelis und vier Palästinenser begeben sich auf eine fünfwöchige Expedition in die Antarktis. Ziel ist die Besteigung eines bisher unerforschten Berges – und die gemeinsame Erfahrung, wie das Eis einer langen Feindschaft zwischen zwei Völkern schmelzen kann.

Die gemeinnützige Organisation „Extreme Peace Missions“ aus Berlin sieht im gemeinsamen Extremsport eine Möglichkeit, Menschen aus konfliktbelasteten Regionen einander näherzubringen. Als Initiationsprojekt schickt die Organisation zwei Frauen und sechs Männer aus Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten in die Antarktis. Das Projekt „Breaking the Ice“ wird unterstützt vom „Peres Peace Center“. Weitere Unterstützer sind unter anderen der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, Friedensnobelpreisträger Schimon Peres, Michail Gorbatschow, der Dalai Lama, der Vatikan und Bundestagspräsident Wolfgang Thierse.

Thierse, der die Schirmherrschaft für das Projekt übernahm, betonte die Chance, Vorurteile, Ängste sowie kulturelle und religiöse Fremdheiten abzubauen. „Unsere Wahrnehmung des Konfliktes wurde bestimmt durch die Bilder der Gewalt, der Politiker, der Terroristen, des Militärs und der Opfer der Gewalt. Deshalb ist es wichtig, daß andere Akteure, Bürger beider Länder, etwas tun, das Möglichkeiten aufzeigt, die auch vorhanden sind in beiden Völkern“, so Thierse.

Heskel Nathaniel, ein in Deutschland lebender Israeli und Extremsportler, hatte zusammen mit Doron Erel, einem Geologen und professionellen Bergsteiger, die Idee zur Expedition. Erel wird der Expeditionsleiter sein. Das restliche Team besteht aus Menschen mit unterschiedlichem beruflichen Hintergrund.

Am 1. Januar startet die Gruppe per Segelboot von Port Williams in Chile über die Drake Passage zur Antarktis. Nachdem die Crew bei der Deception Insel an Land gegangen ist, wird sie einen Berg besteigen, dessen Höhe noch nicht genau bestimmt wurde und der noch keinen Namen hat. Bei einer feierlichen Zeremonie, die per Satellit übertragen werden soll, geben sie ihm gemeinsam einen Namen.

Die Kosten dieser 35tägigen Expedition schätzt der Organisator auf etwa 250.000 Euro. Das Ergebnis wird ein Film sein, der 2004 in die Kinos kommen soll. Am Dienstag wird der Initiator, Nathaniel, in der Johannes B. Kerner Show (23.15 Uhr im ZDF) das Projekt vorstellen.

Auf der Internetseite www.breaking-the-ice.de wird täglich durch Texte, Bilder und Videos über die Expedition berichtet.

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