NEW YORK (inn) – Der israelische UN-Botschafter Dani Danon hat in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates am Mittwoch den Vereinten Nationen vorgeworfen, Hamas-Propaganda zu verbreiten. Das gelte insbesondere für das UN-Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA). Israel werde daher Konsequenzen ziehen und die Vergabe von Aufenthaltsgenehmigungen für die Mitarbeiter stoppen.
Vor der Sitzung hatte Danon erklärt, OCHA ignoriere in den Stellungnahmen die Bemühungen Israels, humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu lassen. Er wies zudem darauf hin, dass der UN-Nothilfekoordinator, der Brite Tom Fletcher, bei der Darstellung der Lage im Gazastreifen nachweislich gelogen hat, um Israel zu diskreditieren.
Danon betonte, Israel werde sicherstellen, dass „das, was mit OCHA passiert ist, nicht weitergeht“. Israel kämpfe, um die Geiseln zurückzubringen, seine Bürger zu verteidigen und Terrornetzwerke zu zerschlagen. „Es wird Zeit, dass die UN das gleiche tun.“
UN: Sofortiges Kriegsende nötig
Bei der monatlichen Nahost-Debatte im Sicherheitsrat forderte der Vertreter der Vereinten Nationen ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen im Gazastreifen. Die schreckliche Lage verschlimmere sich Stunde um Stunde, sagte der stellvertretende UN-Generalsekretär für den Nahen Osten, Chaled Chiari.
Der Tunesier forderte zugleich die sofortige und bedingungslose Freilassung der Geiseln. Die derzeit laufenden Verhandlungen müssten zu einem dauerhaften Ende des Krieges führen.
Chiari sagte, binnen eines Monats seien 1.891 Palästinenser getötet worden. Er berief sich dabei auf Zahlen des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen. Weder er noch die Presseabteilung der Vereinten Nationen wiesen darauf hin, dass dieses unter Kontrolle der Terror-Organisation Hamas steht.
USA: Israel verübt keinen Genozid
In der Debatte zeigten die USA Unterstützung für Israel. UN-Botschafterin Dorothy Shea machte die Hamas verantwortlich für die Lage im Gazastreifen. Zugleich wies sie den Vorwurf des Genozids gegen Israel zurück. „Die USA unterstützen das Recht Israels auf Selbstverteidigung.“ Israel sei darum bemüht, zivile Verluste kleinzuhalten.
Frankreich und Großbritannien prangerten hingegen die israelische Kriegsführung an. Frankreich sprach von einer „nie dagewesenen humanitären Krise“. Großbritannien kritisierte des neu eingerichtete Verteilsystem für Nahrungsmittel als „unmenschlich und gefährlich“.
Frankreich und Saudi-Arabien planen noch vor Monatsende eine Konferenz zur Förderung der „Zwei-Staaten-Lösung“. Die Veranstaltung war schon für Juni vorgesehen, wurde wegen der israelischen Militäroperation gegen den Iran aber vertagt.
Herzog: Hamas zur Verantwortung ziehen
Unterdessen hat der israelische Präsident Jizchak Herzog den Gazastreifen besucht. Bei den Gesprächen mit Soldaten und Kommandeuren habe er sich besonders über die humanitäre Versorgung der Palästinenser informiert. Er kommt zu dem Schluss, dass Hamas das alleinige Hindernis sei. Die Terrorgruppe plündere die Transporte und verhindere die Verteilung der Hilfsgüter.
Israel halte sich jedoch fest an internationales Menschenrecht, sagte Herzog weiter. „Ich fordere Politiker in aller Welt dazu auf, die Fakten und die Wirklichkeit zu betrachten. Die internationale Gemeinschaft muss aufhören, bei der Hamas-Propaganda, den Lügen und den modernen Ritualmordlegenden mitzumachen.“
Stattdessen sollten die Politiker auf der Forderung der Freilassung der Geiseln beharren, meinte Herzog weiter. Zudem müsse die Hamas für ihre Verbrechen gegen Palästinenser und Israelis zur Verantwortung gezogen werden. (df)
19 Antworten
Auch die UN ist ein williger Handlanger der Mächte der Finsternis, die Israel vernichten wollen. Die Wahrheit kennen sie nicht und wollen sie auch nicht hören.
Lieber Gruß Martin
Dani Danon hat vollkommen Recht die Aufenthaltsgenehmigungen der UN-Mitarbeiter zu stoppen. Wer dauernd nur herumjammert, wie schlecht die Verhältnisse sind und sich den humanitären Bemühungen der GHF nicht anschließt, muss auch nicht für Fake News sorgen. Mit am schlimmsten ist Tom Fletcher, der immer wieder auf WELT seine Anschuldigungen loslässt und arroganterweise wiederholt behauptet, nur die UN könne Gaza ausreichend versorgen.
Auf Zusammenarbeit mit GHF angesprochen weicht er total aus.
Und auch Herzog hat Recht. Alleiniges Hindernis ist Hamas, die jeden Deal torpediert. Wie kann man nicht sehen, dass diese Terrorgruppe einen Waffenstillstand gar nicht will und nur an der Weiterführung des Krieges interessiert ist. Für einen Frieden müssten sie aufgeben und wären am Ende. Die Saudis und Macron allen voraus, verkennen die Wirklichkeit: Eine Zwei-Staaten-Lösung ist und bleibt ein Rosa-Wolken-Gebilde.
Verbreiten die Vereinte Nationen Hamas-Propaganda? Ja, seit eh und je.
UN-Botschafterin Dorothy Shea macht die Hamas verantwortlich für die Lage im Gazastreifen.
Dorothy Shea, eine wunderbare Frau.
Die Aufgabe von Dani Danon erinnert an den Mythos von Sisyphus
Moderne Ritualmordlegenden, so Herzog. Leider wahr! Im Mittelalter hiess es, Juden würden Kinder „fressen“ und heute sind sie Baby- und Kindermörder. Märchenstunde, kalt serviert mit einer riesigen Portion Judenhass. Tja, einige Menschen leben noch im MA! Übrigens gemäss muslimischen Kalender leben die Gläubigen im 15. Jhdt. Wir Juden im 60. Jhdt.
Die UNO soll Israel machen lassen. Einzige Lösung für Gaza: Hamas komplett vernichten. Nicht wie schon einige Male zuvor die Reissleine ziehen und der Hamas wieder Zeit verschaffen, um zu erstarken. Hier gilt Macchiavellis Prinzip: Zerstöre den Feind gänzlich, wenn sich dir die Gelegenheit bietet. Die 2 anderen Varianten bringen nichts bei der Hamas, die nur Israels Untergang will.
Am Yisrael chai.
Warum richtet die UN ihre Forderung zum Kriegsende nicht an die Hamas? Alle Geiseln freilassen und die Waffen niederlegen, und schon ist der Krieg beendet. Israel hat ihnen angeboten unbehelligt den Gazastreifen zu verlassen. Frankreich und Großbritannien „kümmern“ sich um eine Zwei-Staaten-Lösung, das ist eine Provokation gegen Israel. Nie wieder Krieg gegen Israel ist mein Wunsch! Israel möge jetzt keinen Fehler machen. Das ganze Land gehört Israel.
Die Verantwortliche für das Elend in Gaza ist einzig und allein die Hamas. Sie überfiel Israel am 7.Oktober 2023 und verübte ein schreckliches Massaker. Sie plündert Hilfslieferungen, hindert die Menschen daran, zu den Verteilzentren zu gehen, schießt auf sie und kleidet sich zivil, um nicht erkannt zu werden.
Die sofortige Freilassung aller Geiseln und Übergabe aller Toten sowie das Niederlegen der Waffen führt zu einer Verbesserung der Lage, nichts anderes.
Ich hoffe, dass sich in dieser Welt mehr Menschen die Schrecken der Hamas sehen. Videos, in denen die Hamas den Menschen Hilfsgüter stiehlt, sind dann immer sehr hilfsreich.
Die USA betreibt eine vorbildliche Arbeit, ich habe in den letzten Monaten erneut gelernt, wieviel US-Präsident D.Trump für Israel tut.
Deutschland sollte die UNRWA endlich verlassen und sich der US-Israelischen GFH anschließen. Deutschland kann jederzeit besser werden…!
@ Ella „Eine Zwei-Staaten-Lösung ist und bleibt ein Rosa-Wolken-Gebilde.“
Es ist zu befürchten, dass diese Wolke ganz andere Farben hat (Rot, Schwarz, Weiss, Grün)
@Heiri Blaser
Tja, die Farbpalette hat was zu bieten. Unsere Wolke hier ist gerade sehr dunkelgrau.🌧 Abwarten und Tee trinken, wir können nichts tun, außer 🙏🎗🇮🇱.
Schönes Wochenende. Ella
@Heiri Blaser
Alle wollen eine Zwei-Staaten-Lösung. Warum?
Wenn alles nicht stimmt, was Israel vorgeworfen wird, kann Israel doch ganz einfach internationale Journalisten nach Gaza lassen, dann kann die ganze Welt in den Nachrichten sehen,wer hier lügt.
@Anke Schmitt
Es wurden ca. 110 paläst. Journalisten seit Kriegsbeginn getötet. Wieviel ausländische Journalisten würden Sie denn gerne opfern? Diese müssten im Zusammenspiel mit der IDF auftreten, die IDF kann aber keine Garantie für die Sicherheit von Journalisten gewähren, es ist aktives Kampfgebiet. Stellen Sie sich Sophie v.d.Tann in Gaza vor, wer schützt Sie? Hamas schützt ja nicht mal ihre eigenen Leute. 🙈 Und Reporter dürfen auch keine sensiblen Informationen berichten, zum Beispiel Truppenbewegungen, Ausrüstung, Positionen usw… Das sind doch m.E. alles extrem wertvolle Informationen, die dazu benutzt werden könnten, israel. Truppen zu schaden. Und auch Hamas müsste dem zustimmen. Die würden aber nur Videos und Interviews zulassen, wenn sie mit ihrem eigenen Material übereinstimmen. Die wollen nicht, dass Schlechtes über sie verbreitet wird. So stehen sie doch ganz gut da!
@Anke Schmitt
Die ganze Welt sieht in Gaza mehr als genug. Gaza ist Kriegsgebiet, keine Freilichtbühne.
Wie Ella schon geschrieben hat: wie viele tote Journalisten wären für Sie akzeptabel?
„Frankreich und Großbritannien prangerten hingegen die israelische Kriegsführung an.“
Da sind die Richtigen zusammen. Diese beiden Staaten sind doch verantwortlich für den seit Jahrzehnten andauernden Schlamassel im Nahen Osten! Sie haben sich nach der Zerschlagung des Osmanischen Reichs entgegen den Versprechungen gegenüber der jüdischen Gemeinschaft gegenseitig – und auch der arabischen Community – willkürlich das eroberte Land zugeschachert.
Ihre von Machtgier und Skrupellosigkeit beherrschte Aufteilung des Nahen Ostens setzte den Start für sämtliche Verwerfungen bis heute. Dass England sich schließlich nach dem WK2 zurück zog, erwuchs auch nicht aus der Großherzigkeit der imperialistischen Mandatsmacht gegenüber dem jüdischen Volk. Vielmehr spielte dabei der zunehmende Druck des erwachenden Schuldgefühls des Großteils der Weltgemeinschaft gegenüber den Juden und die eigene Überforderung mit den Verwerfungen vor Ort eine Rolle. Da war es am einfachsten, sich aus dem Staub zu machen und das umstrittene verbliebene Gebiet den gegnerischen Parteien zu überlassen, ohne jeglichen Schutz der Juden vor den sie umgebenden Aggressoren. Dass der Staat Israel seine Geburtsstunde überlebte, ist ein Wunder bis heute.
Frankreich und England haben das jüdische Volk damals verraten und tun es bis heute. Gegenteilige Verlautbarungen sind scheinheilige Bekundungen ohne Nährwert.
Das Vorpreschen Frankreichs bezüglich der anvisierten Anerkennung eines „paläst. Staates“ und die jetzt schon erwartbare Nachfolge Englands untermauert meine Aussage!
Caja, dem kann ich gar nichts hinzufügen, bin ganz deiner Meinung. Und ganz abgesehen davon, dass es keinen pal.Staat gibt, den man anerkennen kann, wo soll der bitte anfangen und wo enden? Man kann nicht während eines Krieges mit Terroristen einen Staat gründen. Mehr Bestätigung kann man den Bestien gar nicht geben. Macron hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Seine „feierliche Erklärung“ wird keinen Frieden bringen.
Dir wünsche ich ein friedliches Wochenende. LG Ella
Siehe Sykes und Picot und die Geschichte der Grenzziehung per Lineal………………….SHALOM
Es gibt keinen palästinensischen Staat, hat es noch nie gegeben. Was also will Macron anerkennen? Ein Luftschloss? Sollte ein zweiter Staat neben Israel entstehen, wäre es ein Terrorregime, unter dem nicht einmal viele arabischen Menschen leben möchten.