Der Besuch in Israel ist Clintons erster als Außenministerin. An dem 45-minütigen Treffen im Büro des israelischen Präsidenten nahm auch der US-Gesandte für den Nahen Osten, George Mitchell, teil. Auf einer Pressekonferenz nach den Gesprächen mit Peres betonte Clinton die Notwendigkeit für eine Zweistaatenlösung im Nahostkonflikt. Zudem forderte sie ein Ende des palästinensischen Raketenbeschusses auf Israel. „Es gibt keinen Zweifel daran, dass eine Nation – Israel eingeschlossen – nicht untätig zusehen kann, während sein Territorium und seine Bevölkerung Raketenangriffen ausgesetzt sind“, sagte die Politikerin.
Peres versicherte gegenüber Clinton, dass die nächste israelische Regierung an den bisherigen Vereinbarungen zum Friedensprozess festhalten werde.
Besuch in Yad Vashem
Nach dem Treffen besuchte Clinton die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Begleitet wurde sie dabei von Meir Lau, dem Oberrabbiner der Stadt Tel Aviv, der auch der Vorsitzende von Yad Vashem ist. Laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ wünschte Clinton Israel per Eintrag im Gästebuch für seine Zukunft Gottes Segen. Die Gedenkstätte sei ein Zeugnis vom Triumph des jüdischen Volkes über Mord und Zerstörung und eine Erinnerung für alle Menschen, dass die Lehren aus dem Holocaust nicht vergessen werden dürften, schrieb Clinton.
Im Laufe des Tages sind weitere Treffen zwischen der US-Außenministerin und dem mit der Regierungsbildung beauftragten Likud-Vorsitzenden Benjamin Netanjahu, Außenministerin Zippi Livni und dem amtierenden Premierminister Ehud Olmert geplant. Für Mittwoch stehen Gespräche mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas im Westjordanland auf dem Programm.