August 2002
Der „Nationale Widerstandsrat des Iran“, eine iranische Oppositionsbewegung im Exil berichtet die Existenz einer Anlage zur Anreicherung von Uran in Natanz und eines Schwerwasserreaktors in Arak.
Dezember 2002
Die USA beschuldigen den Iran, an der Herstellung von Massenvernichtungswaffen zu arbeiten.
Juni 2003
Die internationale Atomenergiebehörde (IAEA) berichtet nach einer Inspektion von Natanz und Arak, der Iran habe sich nicht an die Auflagen des Vertrages zur Nichtverbreitung von nuklearer Technologie (NPT) gehalten.
Dezember 2003
Der Iran erlaubt überraschende Inspektionen seiner Nuklearanlagen.
November 2004
Der Iran verspricht EU-Unterhändlern, alle Arbeiten zur Herstellung von nuklearen Treibstoffen und deren Weiterverarbeitung einzustellen.
Februar 2005
Präsident Mohammed Khatami: Keine iranische Regierung wird das Atomprogramm aufgeben.
September 2006
IAEA bestätigt, dass der Iran die Uranumwandlung in Isfahan wieder aufgenommen hat.
Januar 2006
Iran bricht in Natanz die UNO-Versiegelung und nimmt die Forschungen an Atomtreibstoffen wieder auf.
Februar 2006
IAEA entschließt sich, dem UNO-Sicherheitsrat über die Vorgänge im Iran Bericht zu erstatten. Der Iran setzt die UNO-Inspektionen aus und nimmt zehn Tage danach in Natanz die Uran-Zentrifugen wieder in Betrieb.
März 2006
IAEA berichtet dem UNO-Sicherheitsrat: Verifizierung der rein friedlichen Absichten des iranischen Atomprogramms ist unmöglich.
April 2006
Der Iran verkündet, er sei in der Lage, angereichertes Uran für den Betrieb von Kraftwerken herzustellen. Die IAEA bestätigt dies.
Juni 2006
EU-Außenminister Javier Solana eröffnet Teheran bei einem Besuch ein Paket von Angeboten, sollte der Iran seine Urananreicherung einstellen.
Juli 2006
Der UNO-Sicherheitsrat fordert eine Aussetzung des iranischen Nuklearprogramms bis 31. August. Erstmals liegt eine Resolution vor, die für den Iran rechtlich bindend ist und mit Sanktionen droht. Der Iran weist die Resolution zurück.
August 2006
Der Schwerwasserreaktor in Arak geht in eine neue Phase. Die IAEA verkündet, Iran habe sich nicht an das vom UNO-Sicherheitsrat gesetzte Zeitlimit gehalten und kleine Mengen von Uran angereichert.
September 2006
Russland und der Iran vereinbaren, dass der Reaktor von Buschehr bis September 2007 fertig sein und im November 2007 ans Netz gehen soll.
Oktober 2006
Sechs Weltmächte sind sich einig, Teheran dafür zu bestrafen, wenn es seine Urananreicherung nicht einstellt – wollen aber weiter für Verhandlungen offen bleiben.
November 2006
IAEA: Der Iran verfolgt weiter seine Urananreicherung, hat in eine Kette von 164 Zentrifugen Uran-UF6-Gas zur Anreicherung gefüllt und sperrt sich gegen Inspektionen.
Dezember 2006
Die Resolution 1737 des UNO-Sicherheitsrats beschließt erstmals Sanktionen gegen Teheran. Alle Lieferungen von Technologie und Materialien sollen unterbunden werden, die die iranische Atom- und Raketenprogramme fördern. Die Vermögen von zehn iranischen Firmen und zwölf Einzelpersonen werden eingefroren. Der Iran bezeichnet diese Maßnahmen als illegal.
März 2007
Eine weitere Resolution des UNO-Sicherheitsrats bannt alle iranischen Waffenexporte und friert die Vermögen von 28 weiteren Personen und Organisationen ein, darunter die regierungseigene Bank Sepah.
Juni 2007
Im Iran wird das Benzin rationiert. Privaten Autofahrern stehen nur noch 100 Liter Treibstoff pro Monat zur Verfügung. In Teheran kommt es zu gewaltsamen Unruhen.
August 2007
IAEA: In Natanz arbeiten 1.968 Zentrifugen an der Anreicherung von Uran.
September 2007
Der französische Außenminister Bernard Kouchner meint, die Welt solle sich auf einen Krieg mit dem Iran vorbereiten – nachdem sein Präsident Nicolas Sarkozy davon gesprochen hatte, dass die einzige Alternative sei, „eine iranische Bombe oder den Iran zu bombardieren“.
3. Dezember 2007
Die US-amerikanische „National Intelligence Estimate“ gibt bekannt: „Der Iran 2003 aufgrund von internationalem Druck sein Atomwaffenprogramm eingestellt.“