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Christlicher Würdenträger in Jaffa ermordet

JAFFA (inn) - Der Vorsitzende der orthodoxen Gemeinde in Jaffa, Gabi Kadis, ist am Freitagabend ermordet worden. Die Polizei nahm sechs Tatverdächtige fest. Laut Augenzeugen soll der Mörder als Weihnachtsmann verkleidet gewesen sein.

Wie die israelische Tageszeitung "Yediot Aharonot" berichtet, ereignete sich der Mord nach einer Weihnachtsprozession. Der Täter habe sein Opfer mit einem Messer in den Rücken gestochen und sei dann vom Tatort geflohen. Der Rechtsanwalt Kadis sei in das Krankenhaus nach Holon gebracht worden, wo man seinen Tod feststellte.

Das Motiv der Tat könne ein Streit innerhalb der orthodoxen Gemeinschaft oder ein Konflikt um eine Immobilie gewesen sein. Ein Mitglied der christlichen Gemeinde in Jaffa erläutert, dass Kadis erst vor drei Wochen erneut die Wahlen zum Vorsitzenden der Gemeinde gewonnen habe. Er sagte: "Wir haben den Verdacht, dass der Mord mit den Wahlen in Zusammenhang steht."

Die palästinensische Gemeinschaft von Jaffa zeigte sich schockiert über den Tod des christlichen Würdenträgers. Das meldet die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA. Ahmed Maschharawi, ein Mitglied der Stadtverwaltung von Jaffa, sagte, Kadis sei politisch aktiv gewesen und für seinen patriotischen Einsatz bekannt gewesen. Er habe die Israelis mit ihren Einsätzen gegen die Palästinenser konfrontiert.

Die Beerdigung fand am gestrigen Samstag statt. Alle geplanten Weihnachtsfeiern der orthodoxen Christen in der Stadt seien abgesagt worden. Die orthodoxe Kirche feiert Weihnachten nach dem gregorianischen Kalender am 6. Januar.

Kadis ist 61 Jahre alt geworden und hinterlässt seine Frau und vier Kinder.

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