Christliche Zionisten fordern Hamas-Verbot auf Twitter

SAN ANTONIO (inn) – Eine Gruppierung christlicher Zionisten aus den USA fordert ein Verbot der Hamas bei dem sozialen Netzwerk Twitter. Bei ihrer Forderung beziehen sich die „Christen gemeinsam für Israel“ (CUFI) auf die amerikanische Gesetzgebung.
Die "Christen gemeinsam für Israel" fordern ein Hamas-Verbot auf Twitter und haben dort selbst einen Aufruf gestartet.

„Die Tatsache, dass eine terroristische Organisation wie die Hamas, die so viel israelisches und amerikanisches Blut an ihren Händen hat, einen Onlinedienst wie Twitter nutzen darf, ist unerhört“, schreiben die „Christen gemeinsam für Israel“ aus Texas in ihrer „Aktionsankündigung“. Twitter solle daher verhindern, dass die Hamas weiter Nachrichten auf dem Portal veröffentlicht.
Innerhalb kürzester Zeit hat Twitter rund 12.000 E-Mails von Unterstützern des CUFI-Aufrufes erhalten. Das berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“. Eine Kopie jeder E-Mail wurde ferner an die amerikanische Anwaltskammer in San Francisco gesendet, um auch einflussreiche Personen auf den Umstand aufmerksam zu machen.
„Materielle Unterstützung“ der Hamas
In dem Bittschreiben weist CUFI auf die gesetzliche Grundlage für ihre Forderung hin. Die USA hat die Hamas als eine „ausländische terroristische Organisation“ eingestuft. Laut Paragraph 2339 des 18. Titels des Bundesgesetzes der USA begeben sich Firmen in die Illegalität, wenn sie terroristischen Organisationen „materielle Unterstützung“ wie beispielsweise Kommunikationsplattformen anbieten. Die pro-israelische Organisation ist der Ansicht, dass Twitter die Hamas „materiell unterstützt“.
In der Vergangenheit seien auf Hamas nahestehenden Twitterseiten immer wieder Anschläge auf israelische Zivilisten verherrlicht worden, wie „Times of Israel“ berichtet. Ferner hätten diese Fotografien von toten Kindern veröffentlicht, die durch israelische Raketen getötet worden seien. Die Bilder stammten jedoch größtenteils von syrischen Internetseiten und zeigten Kinder aus Syrien.
Eine Handlungsweise wie die von Twitter ist genau die, welche der Kongress verhindern will“, sagte David Borg, Leiter von CUFI. Daher hat die Organisation selbst einen Twitter-Account eingerichtet, um ihre Forderung an möglichst viele Menschen heranzutragen.
„Christen gemeinsam für Israel“ wurde 2006 von John Hagee als Dachverband für christliche Israelfreunde gegründet. Hagee ist Pastor einer Großkirche im texanischen San Antonio und gilt als einflussreicher Wortführer unter evangelikalen Christen. Die Gruppe zählt heute zu den am schnellsten wachsenden Lobbies in den USA, nach eigenen Angaben repräsentierte CUFI 2012 fast 1,2 Millionen Unterstützer. Ihre alljährlichen Konferenzen in der US-Hauptstadt werden von Spitzenpolitikern beider Staaten wahrgenommen.

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