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Christliche Schulen bekommen mehr Geld

JERUSALEM (inn) – Die christlichen Schulen in Israel haben ihren fast einmonatigen Streik beendet. Das Bildungsministerium hat den Einrichtungen mehr Geld zugesichert.
Fast einen Monat haben christliche Schulen für mehr Geld vom Staat gestreikt.
Für die etwa 33.000 Kinder an christlichen Schulen hat am Montag mit fast einmonatiger Verspätung der Unterricht begonnen. Israels Bildungsministerium und Vertreter der christlichen Schulen einigten sich am Sonntag auf einen Kompromiss. Die 47 christlichen Schulen im Land hatten das Schuljahr am 1. September mit einem Streik begonnen. Sie protestierten gegen staatliche Finanzkürzungen. Beide Seiten einigten sich nun auf eine Sofortzahlung des Staates in Höhe von rund 11 Millionen Euro, wie die Tageszeitung „Ha‘aretz“ meldet. Die Kürzungen der vergangenen zwei Jahre habe das Bildungsministerium zurückgenommen. Die Schulen kündigten an, die versäumten Unterrichtstage würden im Laufe des Schuljahres nachgeholt. An Grundschulen erteilten sie 25 Prozent Rabatt auf die Schulgebühren für dieses Schuljahr. In einer Erklärung heißt es: „Wir betrachten die Vereinbarung als vorläufigen Erfolg für unsere Schulen, da wir nicht nur eine einmalige finanzielle Unterstützung erhalten haben, sondern auch vereinbart haben, ein Komitee einzurichten, um unseren rechtlichen Status zu ändern. Das wird eine langfristige Lösung ermöglichen.“ Das Komitee sowie eine permanente Arbeitsgruppe sollen weitere offene Fragen klären. Israels Staatspräsident Reuven Rivlin lobte beide Seiten für die Lösung: „Ich glaube, diese Vereinbarung wurde geschlossen, indem Vertrauen zwischen beiden Seiten aufgebaut wurde. Ich hoffe, dass sie zur Stärkung der Beziehungen führt.“ Zunächst hatte Israels Regierung 65 Prozent des Budgets der christlichen Schulen bereitgestellt. Den Rest zahlten die Eltern durch Schulgebühren. Im Jahr 2013 hat der Staat seine Zahlungen auf 34 Prozent reduziert. Seitdem gab es Streit um die Gelder. Das Bildungsministerium beklagte, die Schulen hätten in den vergangenen Jahren alle Vorschläge zur Einigung abgelehnt, auch die Anregung, Teil des staatlichen Schulsystems zu werden. Die Schulen hatten angegeben, eine Verstaatlichung verletze ihre Identität und Unabhängigkeit. Eine Einstufung als Sonderschulen hätte sie wiederum für viele Familien zu teuer gemacht. Laut „Ha‘aretz“ erhalten die christlichen Schulen nun 75 Prozent der Unterstützung, die staatlichen Schulen zugestanden wird. (dn)

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