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„Christen in Jerusalem halten“

JERUSALEM (inn) – Die israelische Regierung sollte die Familienzusammenführung für christliche Araber erleichtern, damit die Zahl der Christen in Jerusalem nicht weiter sinkt. Diese Ansicht äußerte ein Berater von Bürgermeister Uri Lupolianski am Sonntag.

„Die ersten, die aus der Stadt verschwinden werden, sind die Christen“, sagte Motti Levy, der Lupolianski über christliche und arabische Angelegenheiten berät, gegenüber der „Jerusalem Post“. „Unsere Aufgabe als Stadtverwaltung ist es, die Gegebenheiten für die schwindende christliche Bevölkerung zu erleichtern, und nicht, ihnen die Dinge schwerer zu machen.“

Vor allem die zunehmend gebildeten und qualifizierten christlichen Bewohner wanderten in den Westen aus, so Levy. Dort gebe es bessere Arbeitsmöglichkeiten und eine höhere Lebensqualität. „Sie sind Opfer ihres eigenen Erfolges.“

Der frühere Mitarbeiter des israelischen Außenministeriums räumte ein, dass die wirtschaftliche Lage in der Hauptstadt „nicht gut“ sei. Er setzte die Christen der Mittelklasse mit den Israelis gleich, die aus beruflichen Gründen nach Zentralisrael oder wegen der besseren Lebensqualität in die Vororte ziehen. „Solange sich unsere Lage in Jerusalem verschlechtert, werden die Christen als erste gehen wollen. Jesus wird sie nicht dazu bringen, in Jerusalem zu bleiben.“

Die Beschränkungen bezüglich der Familienzusammenführung unter Palästinensern erschwerten es Christen, die einen Partner im Westjordanland gefunden hätten, mit ihm in der Hauptstadt zu leben. Wegen der geringen Zahl arabischer Christen in Jerusalem könne Israel in der Angelegenheit Flexibilität zeigen, fügte Levy hinzu.

Von den 720.000 Einwohnern sind 66 Prozent jüdisch und 34 Prozent arabisch. Die Zahl der Christen wird mit etwa 10.000 angegeben.

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