Christen demonstrieren gegen Zwangskonversion

GAZA (inn) – Dutzende Christen im Gazastreifen haben am Montag gegen erzwungene Konversionen durch Muslime demonstriert. Auslöser war offenbar die Entführung dreier Christen.

Die Kundgebung fand vor der Orthodoxen Kirche von Gaza statt. Der griechisch-orthodoxe Erzbischof Alexios teilte laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“ mit, ein junger Mann namens Ramis al-Amasch sei am Samstag von einer islamistischen Gruppe entführt worden. Zuvor habe diese versucht, ihn zu zwingen, vom Christentum zum Islam überzutreten. Auch zwei Mädchen würden gegen ihren Willen festgehalten.
Die Familie des Christen habe Anzeige bei der Polizei erstattet, allerdings habe diese bislang nichts unternommen, so der Geistliche weiter. Er fügte hinzu: „Es gibt einige Gruppen, die versuchen, junge Christen davon zu überzeugen, zum Islam zu konvertieren. Sie entführen sie von ihren Eltern und Familien. Sie bedrohen sie.“ Er forderte die Behörden auf, einzugreifen und Entführungen zu stoppen. Der Erzbischof betonte, in den vergangenen Jahren habe es ein gutes Verhältnis zwischen Muslimen und Christen gegeben.
Ajman Batnidschi, ein Sprecher der Hamas-Regierung, teilte unterdessen laut „Ma‘an“ mit, es habe keine Entführungen im Gazastreifen gegeben. Die Polizei in dem Gebiet habe den höchsten Respekt vor Christen.
Dem Bericht zufolge leben derzeit rund 3.000 Christen im Gazastreifen.

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