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Chirac erklärt Krise mit Scharon als beendet

JERUSALEM/PARIS (inn) – Frankreichs Präsident Jacques Chirac hat die Krise nach der Äußerung des israelischen Premierministers Ariel Scharon für beendet erklärt. Scharon hatte vor einer Woche Juden, die in Frankreich leben, zur Immigration nach Israel aufgerufen und damit den Unmut der französischen Regierung erregt.

Als Vermittler zwischen Israel und Frankreich hatte sich Israels Staatspräsident Mosche Katzav in die Auseinandersetzung eingeschaltet. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, wandte sich in der vergangenen Woche ein französischer Minister, der anonym bleiben wollte, in einem Schreiben an Katzav und bat den israelischen Präsidenten, sich an Chirac zu wenden.

Katzav habe daraufhin in einem Schreiben die Umstände der Äußerungen Scharons erläutert. Israel sei sich seiner Verpflichtungen gegenüber Chirac und der französischen Regierung bewusst, die sich gegen Antisemitismus in Frankreich einsetzten. Premier Scharon habe zudem die moslemische Bevölkerung nicht beleidigen wollen, seine Äußerungen seien im Zusammenhang der „Alija“, der Einwanderung von Juden nach Israel, zu verstehen.

Als Antwort darauf ließ Chirac Israels Präsidenten Katzav in einem Antwortschreiben mitteilen, er halte es seinerseits nicht für nötig, weiter über dieses Thema zu diskutieren, da er die Krise als beendet ansehe.

Scharon hatte am 18. Juli gesagt: „Wenn ich gebeten würde, unseren Brüdern in Frankreich einen Rat zu geben, würde ich ihnen eine Sache sagen: Wandert möglichst schnell nach Israel aus. Das sage ich den Juden in aller Welt – ihr müsst sofort kommen und hier eure Häuser finden.“ Anschließend bat die Regierung in Paris Israel um eine Erklärung.

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