PEKING (inn) – China hat den palästinensischen Außenminister Mahmud a-Sahar zu einem internationalen Kongress eingeladen. Allerdings betonte ein chinesischer Vertreter, dass die Regierung die Ansichten der radikal-islamischen Hamas nicht teile.
Bei der Konferenz handelt es sich um das Chinesisch-Arabische Kooperationsforum, das Ende Mai stattfinden soll. Neben dem Palästinenser sind 22 Minister aus arabischen Staaten eingeladen, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet.
Der Leiter der Abteilung für Westasien und Nordafrika im chinesischen Außenministerium, Zhai Jun, sagte am Mittwoch: „China hat im Nahen Osten mit all seinen Problemen bisher eine konstruktive Rolle gespielt. Wir haben nicht den Eindruck gehabt, dass unsere Rolle oder unsere freundlichen kooperativen Beziehungen mit diesen Ländern auf Druck oder Widerspruch von anderen Ländern gestoßen wären.“
China respektiere die Entscheidung der Palästinenser für die Hamas, auch wenn es nicht mit deren Politik einverstanden sei, fügte er hinzu. „Auf dieser Basis können wir die Hamas-Regierung auffordern, die Abkommen zu respektieren, die zuvor mit Israel unterzeichnet wurden, Israel anzuerkennen und zu Gesprächen zurückzukehren.“ Einen entsprechenden Aufruf hatte China am Dienstag an die palästinensische Terror-Organisation gerichtet.
Zhai stellte gegenüber Journalisten die Frage: „Wenn man eine demokratisch gewählte Regierung nicht anerkennt, was für eine Demokratie ist das dann?“ Der chinesische Minister Li Zhaoxing habe Demokratie als „eine schöne Mutter“ bezeichnet, die „ein hässliches Kind zur Welt bringt“.