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Chanukka-Ferien im kenianischen Urlaubsparadies werden zum Alptraum

MOMBASA (inn) – So hatten sich die israelischen Touristen im kenianischen Hotel „Paradise“ ihren Urlaub nicht vorgestellt. Sie wollten sich von dem unruhigen Alltag in Israel erholen – doch die Explosion einer Bombe in der Eingangshalle zerstörte am Donnerstagmorgen ihre Träume von ein paar friedlichen Ferientagen in Mombasa.

„Wir wollten hier Urlaub machen“, erzählte ein israelischer Gast der Tageszeitung „Ha´aretz“. „Wir waren gerade im Hotel angekommen und hatten gesehen, wie schön es ist. Wir sagten uns: jetzt sind wir dem ganzen Durcheinander entkommen und werden eine Woche Spaß und Erholung haben. Als der Portier unser Gepäck übernommen hatte und wir auf dem Weg zu unserem Zimmer waren, gab es eine Explosion. Wir ließen alles fallen und rannten weg.“

Ein weiterer Hotelgast schilderte die Ereignisse: „Wir packten unsere Badesachen ein und wollten ans Meer gehen. Plötzlich gab es eine große Explosion. Alle Fensterscheiben gingen zu Bruch und ein Feuer brach aus.“ Das Hotel brannte völlig ab.

Der israelische Arzt Dr. Nimrod Grisro war mit mehreren Familien aus Be´er Sheva nach Mombasa gekommen. Diese wollten in Kenia mit ihren 13jährigen Söhnen die Bar Mitzwa feiern. Andere wollten ihre Ferien anläßlich des Chanukka-Festes, das am Freitagabend beginnt, in dem Hotel verbringen.

Augenzeugen berichteten, daß die Rettungskräfte erst zwei Stunden nach dem Anschlag in dem Hotel eingetroffen seien. Zudem setzten sie bei der Evakuierung veraltete Geräte ein, so Dr. Grisro. Es sei nicht möglich gewesen, in den verwendeten Kleinbussen Verletzte in ruhiger Lage zu transportieren.

In den vergangenen Jahren ist Mombasa bei den Israelis zu einem beliebten Urlaubsziel geworden. Das angenehme tropische Klima und die großen Naturparks in der Nähe locken viele Touristen in die kenianische Stadt. Der größte Berg Afrikas, der Kilimandscharo, liegt nur etwa 200 Kilometer westlich an der Grenze zu Tansania. Oft gibt es billige Angebote für Reisen nach Mombasa. Erst im Oktober hatten israelische Zeitungen Werbung für eine Woche Aufenthalt im Hotel „Paradise“ zum Preis von etwa 220 Euro veröffentlicht.

Die von dem Anschlag betroffene Hotelgesellschaft betreibt seit sechs Jahren Gasthäuser in Kenia. Ein Sprecher sagte, in dieser Zeit hätten die Mitarbeiter niemals Warnungen oder Drohungen in bezug auf einen geplanten Anschlag erhalten.

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