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Championsleague: Islamische Organisationen drohen Manchester

MANCHESTER (inn) – Der englische Fußballclub Manchester United hat in den vergangenen Wochen wiederholt Drohbriefe von islamischen und pro-palästinensischen Organisationen erhalten. Nach einem Bericht der Tel Aviver Tageszeitung „Yediot Ahronot“ wurde der Verein aufgefordert, das Championsleague-Spiel gegen Maccabi Haifa am heutigen Mittwochabend zu boykottieren.

Der erste Gegner der Mannschaft aus Haifa in der Championsleague ließ sich von den Drohbriefen nicht beeindrucken. „Wir haben sie höflich abgelehnt“, erklärte Patrick Harverson aus der Öffentlichkeitsabteilung von Manchester United. In den vergangenen Wochen hätten islamische und pro-palästinensische Organisationen die Vereinsführung schriftlich aufgefordert, „die israelische Mannschaft zu boykottieren und nicht zu dem Spiel zu erscheinen“, so der Sprecher des englischen Vereins. Wenn Manchester United das Spiel ohne ersichtlichen Grund absagte, würde Maccabi Haifa automatisch drei Punkte bekommen.

Die Sicherheitsvorkehrungen in Manchester sind vor der Begegnung der beiden Mannschaften verstärkt worden. „Wir stehen in Verbindung mit der Polizei von Manchester, und ich kann nur sagen, daß die Absicherung größer sein wird als gewöhnlich. Bezüglich des Spiels selbst gibt es keine besonderen Warnungen“, erklärte Harverson.

Maccabi Haifa ist der erste israelische Fußballverein, der sich für die europäische Königsklasse qualifiziert hat. Rund 4.000 grün gekleidete Maccabi-Fans und weitere in England lebende Israelis werden zu dem historischen Auftritt im Old-Trafford-Stadion in der nordwestenglischen Metropole erwartet. United ist ungewöhnlich schlecht in die Saison gestartet. Nach sechs Spielen liegt die Mannschaft mit acht Punkten lediglich auf Platz zehn. Zuletzt mußte Manchester Niederlagen gegen Leeds und Bolton einstecken.

Der Manager von Manchester United, Sir Alex Ferguson, lobte in einer Pressekonferenz den israelischen Fußball, der sich sehr verbessert habe: „Die Vorstellungen von Hapoel Tel Aviv gegen Milan, Lokomotive Moskau und Parma waren ausgezeichnet.“ Obwohl Haifa den verletzten Nigerianer Aiyegbeni Jakubu nicht einsetzen kann, nehme Manchester das Spiel nicht auf die leichte Schulter. „Wir rechnen dennoch mit einem guten Spiel, vor allem angesichts der Ergebnisse von Haifa gegen Sturm Graz“, so der Manager. Im UEFA-Pokal hat Hapoel Tel Aviv am Donnerstag im bulgarischen Sofia sein erstes „Heimspiel“ gegen Boavista Porto.

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