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Chabad-Juden starten Kampagne gegen Gaza-Rückzug

TEL AVIV (inn) – Der Rat der Chabad-Juden hat am Mittwochabend eine landesweite Kampagne gegen den Rückzugsplan gestartet. Die chassidischen Juden hoffen, den Rückzug kaum drei Wochen vor seinem Beginn noch verhindern zu können.

Der Chabad-Rat hat alle chassidischen Juden in Israel dazu aufgerufen, an Kampagnen gegen den Rückzug im ganzen Land teilzunehmen. Dazu gehören Gebetskundgebungen
und das Verteilen von Flugblättern.

Die Führer der Chabad-Bewegung hatten sich am Mittwochabend im Kibbutz Nir Etzion nördlich von Tel Aviv getroffen. Weil sich die Chabadniks lange nicht zum bevorstehenden Rückzug aus Gaza geäußert hatten, sagte der Sprecher der Bewegung, Rabbi Menachem Brod, gegenüber der „Jerusalem Post“: „Von Anfang an waren wir gegen den Plan, aber wir haben auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, um öffentlich gegen ihn vorzugehen.“

„So lange er noch nicht umgesetzt wurde, haben wir noch eine Chance, diese schreckliche Tragödie zu stoppen“, so Brod. Die drei Wochen zwischen dem 17. Tag des Monates Tammus (25. Juli) und dem Tischa Be´Av (14. August) seien im Judentum traditionell mit tragischen Ereignissen in der Geschichte verbunden, erklärte der Rabbiner. „Deshalb ist es notwendig, jetzt um Gottes Hilfe zu beten.“

„Es zerreißt einem das Herz, wenn die Soldaten und Polizisten Familien in Käfigen abtransportieren wollen, die sich der Evakuierung widersetzen und wenn sie dafür trainieren, ihre Mit-Juden zu evakuieren“, sagte Brod.

Hauptproblem der Chabad-Bewegung sei jedoch, dass sie nicht genügend Geld für eine Kampagne habe. Die Juden der Bewegung „Chabad Lubawitch“ oder auch kurz Chabad ist eine Gemeinschaft des chassidischen Judentums, die sich zum Ziel gesetzt hat, Juden wieder näher ans Judentum zu bringen. „Egal, ob sie linke oder rechte politische Ansichten haben“, fügte Brod hinzu. Es gibt in Israel etwa 250 Chabad-Gemeinden.

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