Cellist Yo-Yo Ma erhält Dan David-Preis

TEL AVIV (inn) – Der bekannte Cellist Yo-Yo Ma ist mit dem Dan David-Preis der Universität Tel Aviv ausgezeichnet worden. Der Preis wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich in Wissenschaft, Technologe, Kultur oder Sozialem für Menschlichkeit eingesetzt haben.

Den mit einer Million Dollar dotierten Preis nahm Ma am Sonntag in der Universität Tel Aviv entgegen. Der Preis wurde ihm in Anerkennung für sein „Seidenstraßenprojekt“ und sein Engagement im interkulturellen Verständnis verliehen.

Das Seidenstraßenprojekt bringt Musiker aus verschiedenen Ländern zusammen, die historisch über die Seidenstraße verbunden waren. Ma rief es im Jahr 1988 ins Leben. Im Ensemble spielen derzeit etwa 50 Musiker aus dem eurasischen Raum miteinander.

„Er ist ein weltberühmter Cellist, dessen Inspiration weit über die Konzerthallen hinausreicht“, hieß es in der Begründung der Dan David-Gesellschaft. Er wage sich „weit über den Rahmen eines Musikers vor“ und werde „sowohl in intellektueller wie in künstlerischer Hinsicht zu einem Erzieher und einem kulturellen Entdecker“.

In seiner Dankesrede sagte der Cellist, er wolle den Preis mit seinen Musikern und den Mitarbeitern des Projektes teilen. „Wenn wir unseren Blick auf die Welt erweitern, vertiefen wir gleichzeitig unser Verständnis von unserem eigenen Leben und unserer Kultur“, schreibt Ma auf der Webseite des Projekts. Der chinesisch-amerikanische Cellist spielte bereits mit acht Jahren zusammen mit Leonard Bernstein. Ma hat mit 50 Alben inzwischen 16 Grammys verliehen bekommen.

Der Dan David-Preis wird seit 2002 von der Dan David-Gesellschaft an der Tel Aviver Universität jährlich verliehen. Der Gründer der Gesellschaft, der 1929 in Rumänien geborene David, war Fotograf und wurde später Präsident der Foto-Firma „Photo-Me“.

In den drei Kategorien „Vergangenheit“, „Gegenwart“ und „Zukunft“ werden je eine Million Dollar vergeben. Ma erhielt den Preis in der Kategorie „Vergangenheit“. Vier Journalisten wurden in der Kategorie „Gegenwart“ geehrt: Der ägyptisch-stämmige Magdi Allam ist stellvertretender Chefredakteur der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“ und habe sich „unermüdlich für gegenseitiges Verständnis und Toleranz zwischen Kulturen“ eingesetzt. Monica Gonzales ist Reporterin, die über Menschenrechte in Chile geschrieben hat, Adam Michnik kämpft für Meinungsfreiheit in Ost-Europa, und Goenawan Mohammad setzt sich für einen moderaten Islam ein.

In der Kategorie „Zukunft“ gewannen die beiden amerikanischen Krebsforscher John Mendelsohn, Präsident der Universität von Texas, und Joseph Schlessinger, Vorsitzender der kalifornischen Biotechnologie-Firma „Plexxikon“.

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