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Carter trifft Hamas-Vertreter in Ramallah

RAMALLAH (inn) - Der frühere US-Präsident Jimmy Carter hat sich am Dienstag in Ramallah mit einem ranghohen Anhänger der radikal-islamischen Hamas getroffen. Am Grab von Palästinenserführer Jasser Arafat (Fatah) legte er einen Kranz nieder.

Nach Angaben eines palästinensischen Vertreters wurde Carter von dem Hamas-Mitglied herzlich empfangen. Der Palästinenser, Nasser Scha´er, bekundete die Hoffnung, der Amerikaner werde der palästinensischen Sache helfen können. „Carter hat Bedeutung und Respekt. Ich hoffe, dass er eine Rolle einnehmen und Einfluss auf das palästinensische Problem nehmen wird“, sagte er laut der Zeitung „Ha´aretz“. Scha´er war in der früheren Hamas-geführten Regierung stellvertretender Premier und Bildungsminister.

Carter hatte nach eigenen Angaben auch eine Einreisegenehmigung für den Gazastreifen beantragt. Diese sei ihm jedoch verweigert worden.

Treffen mit Hamas-Führer Mascha´al am Freitag

Am Freitag will der amerikanische Friedensnobelpreisträger in Syrien mit dem politischen Führer der Hamas, Chaled Mascha´al, zusammenkommen. Die Regierungen Israels und der USA haben bereits ihre Kritik an diesem Vorhaben geäußert. Die Hamas weigert sich, Israel anzuerkennen und auf Gewalt zu verzichten. Deshalb treten Israel und die USA nicht in direkten Kontakt mit der palästinensischen Gruppierung, die im Gazastreifen herrscht.

Carter sagte am Dienstag: „Ich bin kein Unterhändler. Ich bin einer, der für eine Kommunikation sorgen könnte.“ Er werde versuchen, Mascha´al zu einer friedlichen Lösung zu bewegen – mit Israel und den palästinensische Gegnern der Hamas.

Am Sonntag war Carter in Israel eingetroffen. Die meisten hochrangigen Vertreter der israelischen Politik vermieden jedoch aus Protest ein Gespräch mit ihm. Nur Staatspräsident Schimon Peres traf sich mit ihm und nutzte die Gelegenheit zur Kritik an seiner geplanten Zusammenkunft mit Mascha´al.

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