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Bush friert Vermögen von Hamas-Führern ein

WASHINGTON (inn) – US-Präsident George W. Bush hat die Vermögenswerte von mehreren hochrangigen Mitgliedern der radikal-islamischen Hamas einfrieren lassen – darunter sind auch Gelder von Sheik Ahmed Yassin und Abdel Aziz Rantisi, zwei Hamas-Führern im Gaza-Streifen.

Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ meldet, sind zudem drei Hamas-Mitglieder in Damaskus sowie Osama Hamdan, der im Libanon aktiv ist, von der Maßnahme der amerikanischen Regierung betroffen. Auf der Liste stehen auch fünf Organisationen, die beschuldigt werden, die Hamas finanziell zu unterstützen.

Bush will außerdem die Vermögenswerte islamischer Wohltätigkeits- und Hilfsorganisationen einfrieren, die in der Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Österreich und im Libanon tätig sind. Amerikanischen Angaben zufolge befinden sich die meisten dieser Vermögenswerte nicht in den Vereinigten Staaten, sondern in Europa.

In einer offiziellen Erklärung, die im Namen des Präsidenten veröffentlicht wurde, wird betont, daß die Entscheidung ein Ergebnis des Selbstmordanschlags am vergangenen Dienstag in Jerusalem sei, bei dem 21 Menschen getötet wurden. Die Hamas hatte, ebenso wie der Jihad al-Islami, die Verantwortung für das Attentat übernommen. Dadurch „hat die Hamas bewiesen, daß sie eine Terror-Organisation ist, die der Gewalt gegen Israelis und der Untergrabung des Fortschrittes zu einem Frieden zwischen Israel und den Palästinensern verpflichtet ist“, heißt es in der Erklärung.

„Ich rufe alle Staaten, die den Frieden im Nahen Osten unterstützen, dazu auf, die Hamas als Terror-Organisation anzuerkennen“, sagte Bush bei einer Wahlkampf-Veranstaltung. Wenn die Palästinenser einen eigenen Staat wollten, müßten sie die Terrorfundamente zerstören.

Einem Bericht der „Jerusalem Post“ zufolge haben Vertreter der Hamas und anderer betroffener Organisationen unterdessen die europäischen Staaten aufgefordert, den amerikanischen Antrag abzulehnen und die Vermögenswerte nicht einzufrieren. „Wir rufen die Länder, auf die die Amerikaner Druck ausüben wollen, dazu auf, dem Druck nicht nachzugeben“, so Hamdan. Die amerikanischen Entscheidungen basierten „auf Israels Interessen“.

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