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Bundesjazzorchester feiert Bauhaus in Tel Aviv

Wegen des von Bauhaus geprägten Zentrums ist Tel Aviv auch als „Weiße Stadt“ bekannt. Zum 100. Jubiläum des Architekturstils reist das Bundesjazzorchester in die Küstenmetropole – und musiziert gemeinsam mit israelischen Künstlern.
Das Bundesjazzorchester hat das Programm „Klingende Utopien“ bereits aufgeführt – wie hier in Dessau

TEL AVIV (inn) – Der Bauhausstil wird 100 Jahre alt. Dieses Jubiläum feiert das Bundesjazzorchester mit einer besonderen Reise, bei der deutsche und israelische Musiker gemeinsam auftreten. Das erste Konzert ist Ende Juni in Tel Aviv geplant – die Küstenmetropole kann ein einzigartiges Ensemble von Gebäuden dieses Architekturstils vorweisen.

Als Kulturbotschafter Deutschlands will das Bundesjazzorchester seine Reise antreten. Am 24. Juni fliegen die Musiker nach Tel Aviv, wo sie drei Tage später ihr multimediales Konzertprogramm aufführen. Daran beteiligen sich auch Studenten des Zentrums für Jazz-Studien am Israelischen Musikkonservatorium Tel Aviv. Hinzu kommt ein Vokalensemble. Die Musiker präsentieren ein Stummfilmprogramm, das den Titel „Klingende Utopien – 100 Jahre Bauhaus“ trägt.

Kreatives Netzwerk über nationale Grenzen hinweg

„Das Projekt verknüpft auf einzigartige Weise Architektur, Film und Musik an einem für das Bauhaus enorm wichtigen Ort“, wird der Projektleiter des Bundesjazzorchesters, Dominik Seidler, in einer Pressemitteilung zitiert. Die enge Zusammenarbeit mit dem israelischen Konservatorium ermögliche den jungen Musikern, „ihr kreatives Netzwerk über nationale Grenzen hinweg auszubauen. Im improvisatorischen Geist des Jazz und des Bauhaus werden die Begriffe Freundschaft und Freiheit im menschlichen und kreativen Austausch mit Leben gefüllt. Wir sind stolz, dabei zu sein – als Kulturbotschafter Deutschlands, im Sinne der Völkerverständigung sowie der musikalischen Fort- und Weiterbildung.“

Nach dem Auftritt der israelisch-deutschen Bigband in Tel Aviv sind weitere Konzerte geplant: am 29. Juni in Berlin, am 1. und 2. Juli in New York, am 4. Juli in Rochester im US-Bundesstaat New York sowie am 6. Juli in Chicago. Anschließend führt die Reise die jungen Jazzmusiker zurück nach Deutschland, wo sie am 15. November in Mannheim und am 17. November in Leipzig auftreten werden.

Das Programm „Klingende Utopien – 100 Jahre Bauhaus“ hat das deutsche Orchester gemeinsam mit der „Eastman School of Music“ (USA) und dem Archiv des „George Eastman Museum Rochester“ entwickelt. Dazu gehören acht mustergültige Filme, von Bauhausprotagonisten oder mit Bauhausbezug aus der Zeit der 1920er und 30er Jahre ausgewählt, auf deren Basis aktuelle Kompositionen renommierter deutscher und amerikanischer Jazzkomponisten entstanden sind.

Das Hauptprogramm zeigt fünf Filme des Bauhausmeisters László Moholy-Nagy. Er schlage als Regisseur inhaltlich sowie filmästhetisch gesehen den Bogen vom frühen Experimentalfilm über den Architekturfilm (Stadtplanung, Verkehr, Puls der Metropole) bis zur sozialen Dokumentation des Lebens am Rand der modernen Großstadt, heißt es in der Mitteilung. Als Vorprogramm laufen kurze Werbefilme von Walter Ruttmann („Berlin – Die Symphonie der Großstadt“) und Lotte Reiniger („Die Abenteuer des Prinzen Achmed“).

Bilder der „Weißen Stadt“ im Dialog mit Musik

Die Komposition „White City“ von Oliver Schneller stellt die Themen „Architektur“ und „Migration“ in den Mittelpunkt, indem projizierte Bilder der sogenannten „Weißen Stadt“ in Tel Aviv in Dialog mit musikalischen Elementen treten. Die Komposition für Bigband und Videoprojektion besteht aus unabhängigen, aber in der Folge aufeinander abgestimmten „Klangmodulen“. Diese beziehen sich jeweils auf bestimmte Bildsequenzen, die – mit der Musik koordiniert – projiziert werden.

Mehr über den Bauhausstil in Tel Aviv lesen Sie in der Titelgeschichte unserer neuen Ausgabe 3/2019 des Israelnetz Magazins, die am 19. Juni erscheint. Sie können die Zeitschrift kostenlos und unverbindlich bestellen unter der Telefonnummer 06441/915152, via E-Mail an info@israelnetz.com oder online.

Von: eh

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