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Bürgermeister von Jerusalem und Tel Aviv wiedergewählt

JERUSALEM (inn) – Israelis setzen auf Beständigkeit: Die Bürgermeister der drei größten israelischen Städte erhalten eine weitere Amtszeit. Dies geht aus dem vorläufigen Ergebnis der Kommunalwahlen am Dienstag hervor.
Mit seinem Slogan überzeugte der amtierende Bürgermeister von Jerusalem die Wähler: "Jerusalem. Heute. Morgen. Immer."

Der Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat befürchtete aufgrund der geringen Wahlbeteiligung von 36 Prozent, er müsse seinen Posten abgeben – 2008 hatte sie noch bei 43 Prozent gelegen. Doch im Laufe der Nacht zeichnete sich sein Sieg ab. Den vorläufigen Ergebnissen zufolge hat er 51 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten. Sein Herausforderer Mosche Lion kam demnach auf 45 Prozent und erhielt mit seiner Liste Likud-Beiteinu nur einen Sitz im Stadtrat. Bei der Auszählung wurden die Stimmen der Soldaten noch nicht berücksichtigt, berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“.

Im Osten der Stadt hatten sich infolge von Boykottaufrufen weniger als 1 Prozent der Araber an der Abstimmung beteiligt. Bei den ultraorthodoxen Juden in Jerusalem war die Beteiligung hingegen mit 70 Prozent überdurchschnittlich hoch.

Auch in Tel Aviv wurde der Bürgermeister im Amt bestätigt: Für Ron Huldai stimmten 53 Prozent der Wähler und für den Meretz-Abgeordneten Nitzan Horowitz, der auch mit seiner Homosexualität geworben hatte, 38 Prozent. Die Bürger von Haifa ermöglichten ihrem Stadtoberhaupt Jona Jahav eine dritte Amtszeit in Folge. Ihm unterlag der ehemalige Polizeikommandeur im Norddistrikt, Ja‘akov Borovski.

Eine fünfte Amtszeit darf der Bürgermeister von Ramle, Joel Lavi, antreten. Er konnte 65 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen. In Netanja wurde Miriam Feierberg zum vierten Mal zur Bürgermeisterin gewählt, diesmal mit 72 Prozent Zustimmung.

Suabi in Nazareth chancenlos

Der Bürgermeister von Nazareth, Ramis Dscharaisy, bleibt ebenfalls im Amt. Die arabische Knessetabgeordnete Hanin Suabi landete mit weniger als 4.000 Stimmen auf Platz drei. Sie hatte sich 2010 an der Gaza-Flottille mit der „Mavi Marmara“ beteiligt. Deshalb entschied der zentralen Wahlausschuss Ende 2012, dass sie nicht für das Parlament kandidieren dürfe. Anfang Januar hob das Oberste Gericht in Israel diesen Beschluss jedoch auf (Israelnetz berichtete).

In der Wüstenstadt Sderot, die in den vergangenen Jahren vielfach Ziel palästinensischer Raketenangriffe war, gibt es hingegen einen Wechsel: David Buskila muss sein Amt abgeben. Neuer Bürgermeister wird der nationalreligiöse Kandidat Alon Davidi. Eine Stichwahl ist unter anderem in Herzlija, Petach Tikva und Kirijat Schmonah nötig.

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