Bürgermeister soll für Iran spioniert haben

JERUSALEM (inn) – Der israelische Geheimdienst hat den ehemaligen Bürgermeister eines arabischen Dorfes in Galiläa festgenommen, weil er für den Iran spioniert haben soll. Der 57-jährige Jirias Jirias sollte das politische System Israels infiltrieren.

Jirias war von Mai 2001 bis November 2003 Bürgermeister des Dorfes Fasuta im westlichen Galiläa. Das Dorf, in dem überwiegend arabische Christen wohnen, liegt wenige Kilometer südlich von der libanesischen Grenze.

Wie am Freitag bekannt wurde, hatten die israelische Polizei und der Inlandsgeheimdienst Schin Beit Jirias bereits am 12. Dezember festgenommen, als er auf Zypern war.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, soll Jirias seit 2004 Kontakt zum iranischen Geheimdienst gehabt haben. Die Beamten hatten Hinweise darauf entdeckt, dass er im Dienste der iranischen Regierung seine Kontakte nutzen und die Politik Israels infiltrieren sollte.

Jirias war Mitglied der Meretz-Jahad-Liste. Aus der linksgerichteten Partei hieß es in einer Stellungnahme: „Jirias Jirias gehört zu unseren 22.000 eingetragenen Mitgliedern. Aber er war in keiner Weise in unseren Institutionen aktiv.“

Das iranische Außenministerium dementierte die Berichte. Laut der iranischen Nachrichtenagentur „Mehr News“ bezeichnete der Sprecher des Außenministeriums in Teheran, Hamid Resa Assefi, die Anklage als haltlos.

Jirias war 1970 aus Israel in den Libanon geflohen. Die israelischen Behörden hatten seine Aktivitäten für die Fatah aufgedeckt. Dort wurde er Mitglied der PLO. 1996 kehrte er nach Israel zurück und stieg in die Lokal-Politik des Dorfes Fasuta ein.

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