Ausgezeichnet wurde Michael Dor, der im Gesundheitsministerium jahrelang für die medizinische Behandlung von Opfern von Menschenhandel zuständig war. Zudem initiierte er die Einrichtung einer Spezialklinik, die sich um Patienten ohne israelische Aufenthaltsgenehmigung kümmert. Einen Preis erhielten auch Rachel Gerschoni, landesweite Koordinatorin des Justizministeriums gegen Menschenhandel, sowie Tamar Alon und Jasmin Confino von der Nichtregierungsorganisation „Keschet“. Die Organisation versorgt Menschenhandels-Opfer mit medizinischer und sozialpsychologischer Hilfe und bietet Trainings zur Rehabilitation an.
Der Beginn des „arabischen Frühlings“ vor vier Jahren habe die Hoffnung geweckt, dass das auch zu einem Ende des Blutvergießens und der Sklaverei in der Region führen würde, sagte Netanjahu nach Angaben der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Leider sei die Lage aber nur noch schlimmer geworden. In Syrien würden viele junge Mädchen Opfer brutalster Erniedrigung. Auch im Jemen, Iran und in Nigeria seien Demütigung, Vergewaltigung, Gewalt und Terrorismus verbreitet.
Der Premierminister forderte die Bevölkerung auf, gegenüber Verstößen gegen Menschenrechte aufmerksam zu sein. Alle, die sich im Kampf gegen Menschenhandel engagierten, täten ein gutes Werk. Er erinnerte daran, dass Mose den Israeliten bereits viele Jahrhunderte vor Abraham Lincolns Einsatz Gebote gegen Sklaverei ausgehändigt habe.
Israel sei eines der führenden Länder im Kampf gegen Menschenhandel, berichtet „Yediot Aharonot“. Die Auszeichnungen für besonders engagierte Israelis in diesem Bereich wurden dieses Jahr zum dritten Mal vergeben.