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Buchverbrennung gestoppt

RAMALLAH (inn) – Der palästinensische Bildungsminister Nasser Addin A-Schaer hat gefordert, dass die Verbrennung eines Märchenbuches eingestellt wird. Die Anweisung zu der Maßnahme sei ohne sein Wissen erteilt worden, sagte er laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“.

Es handelt sich um ein Buch mit dem Titel „Sprich, Vogel, sprich noch mal“. Autor ist ein Professor der palästinensischen Bir Seit-Universität. Das Werk hatte für Wirbel gesorgt, weil man darin angeblich unmoralische Anspielungen entdeckt hatte. Daraufhin wurden die Bücher aus Schulen und Bibliotheken entfernt und verbrannt. Es ist das meistverkaufte akademische Buch der Palästinenser im Ausland.

A-Schaer versicherte am Samstag Dutzenden Palästinensern, die aus Protest auf das Bildungsministerium in Ramallah zumarschierten, das Buch werde nicht mehr vernichtet. Die Kultur und das Werk seien eine nationale Angelegenheit, über die niemand eine individuelle Entscheidung treffen könne. Es sei dem Ministerium bewusst, dass sich das Buch auf palästinensische Folklore beziehe und nicht für den nationalen Lehrplan der Schulen gedacht sei. Sein Ministerium verfolge nicht die Politik, kulturelle Bücher zu zerstören, sondern es wolle diese Bücher erhalten.

Der Verfasser, Sharif Kanaana, hatte darauf hingewiesen, dass sein Werk primär für Lehrer bestimmt sei, und nicht für Schüler.

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