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Buchmesse Tel Aviv eröffnet

TEL AVIV (inn) – Am Mittwoch ist die Hebräische Buch-Messe in Tel Aviv eröffnet worden. Zehn Tage lang werden Verleger und Leser zusammentreffen und die Neuerscheinungen auf dem israelischen Buchmarkt betrachten können.

Schwerpunktthema ist in diesem Jahr die Entwicklung von Galiläa und dem Negev. Eine der Hauptveranstaltungen wird in der Wüstenstadt Be´er Scheva stattfinden. Daran wird auch Vizepremierminister Schimon Peres teilnehmen.

In der Messehalle von Tel Aviv haben 120 Aussteller an 400 Ständen die Möglichkeit, ihre Bücher zu präsentieren. Hinzu kommen Stände mit gebrauchten Büchern vor der Messe, die offiziell jedoch nicht geduldet sind.

Im vergangenen Jahr gab es in Israel 8.405 Neuerscheinungen, darunter 6.840 Bücher, 915 Magazine, sowie 650 Kassetten und CD’s. 5.788 neue Titel erschienen in hebräischer Sprache, 567 auf Englisch, 183 auf Russisch und 92 auf Arabisch.

Im Zentrum der Ausstellung auf dem Messegelände befindet sich ein Stand, der einem alten Bücher-Kiosk nachempfunden ist, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Dort gibt es Bücher aus unterschiedlichen Zeiten zu sehen, etwa eine Ausgabe der Autobiographie von Benjamin Franklin von 1954 oder eine Übersetzung der Gedichte von Schaul Tschernichovsky aus dem Jahr 1946. Eine Verkäuferin an dem Stand stellt fest: „Es gibt heutzutage viel mehr Bücher, aber eine geringere Qualität.“

Gegenüber der Kritik, die Messe sei zu kommerziell geworden, sagte Amnon Ben Schmuel, der Direktor des Bundes israelischer Verleger: „Ich finde nicht, dass ‚kommerziell‘ ein Schimpfwort ist. Der Verkauf von Konzert-Tickets ist genauso kommerziell. Kommerz bedeutet in unserem Fall, der Veröffentlichung von Büchern zu helfen.“

Unter den Ausstellern sind zahlreiche Einzelpersonen, die ihr eigenes Buch verlegen. So etwa ein 24-jähriger Comic-Autor, dessen Veröffentlichung die Mutter finanziert hat. Der Verleger Jehuda Meltzer nennt sie gegenüber „Ha´aretz“ „Verrückte“: „Unter den ‚Verrückten‘ sind aber gute Autoren. Bücher wie ‚Warten auf Godot‘ oder ‚Harry Potter‘ hatten die Verleger zunächst auch abgelehnt.“

Itay Bechor, der sich ebenfalls selbst verlegt, sagt: „Ich komme hierher, um die Leser zu treffen. Schreiben ist eine Berufung zur Einsamkeit, und dann kann ich auf einmal zehn Tage lang die Leser treffen und sie kennen lernen.“

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