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Brown: „Ich bin ein Freund Israels“

LONDON (inn) - Der britische Premier Gordon Brown hat seine Freundschaft zu Israel bekundet. Am Dienstag kam er in London mit dem israelischen Regierungschef Ehud Olmert zusammen. Es war das erste Treffen der beiden Politiker seit der Amtsübernahme des Briten im Juni.

„Ich bin ein langjähriger Freund Israels“, sagte Brown nach dem Gespräch vor Journalisten. „Ich habe meine Besuche in Israel genossen.“ Sein Vater, ein Pfarrer der schottischen Kirche, habe über viele Jahre hinweg immer wieder das Land besucht.

„Weitere Sanktionen gegen Iran nötig“

Der britische Premier äußerte sich auch zum iranischen Atomprogramm: „Uns ist absolut klar, dass wir zu weiteren Sanktionen gegen den Iran bereit sind und uns dafür einsetzen. Wir werden über die Vereinten Nationen tätig werden, um dies zu erreichen. Wir sind auch bereit für härtere europäische Sanktionen. Wir wollen deutlich machen, dass wir die nuklearen Absichten jenes Landes nicht unterstützen.“ Er sei von der Wirksamkeit solcher Sanktionen überzeugt. Das Verhalten des Iran bezeichnete er als „inakzeptabel“.

Auch Olmert forderte weitere Schritte gegen die Islamische Republik: „Wirtschaftliche Sanktionen sind effektiv. Sie haben schon einen wichtigen Einfluss, aber sie reichen nicht aus. Deshalb sollte es mehr geben. Bis wohin? Bis der Iran sein Atomprogramm stoppt.“

Der israelische Premier traf auch Vertreter der jüdischen Gemeinschaft in London. Dabei gab er eine Einzelheit aus seinem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin preis, das am vergangenen Donnerstag stattgefunden hatte. „Russland hat beschlossen, den Iran nicht mit Kernbrennstoff zu versorgen, trotz aller Erklärungen und Gerüchte“, sagte Olmert. „Russland begreift die Auswirkungen seiner Entscheidung. Es begreift, dass die internationale Gemeinschaft von ihm erwartet, den Kernbrennstoff nicht zur Verfügung zu stellen.“

Brown dämpft Erwartungen vor Annapolis-Gipfel

Brown warnte vor falschen Hoffnungen im Zusammenhang mit dem geplanten Nahostgipfel in Annapolis. Dieser sei ein wichtiger Schritt nach vorne, doch man solle nicht zu große Erfolge erwarten.

Olmert sagte: „Das ist keine Konferenz. Wenn wir von einer Konferenz sprechen, denken wir an ein paar Tage mit Gesprächen und Verhandlungen zwischen den Teilnehmern. Dies ist nicht das Ziel des Treffens in Annapolis, das von Anfang an dazu bestimmt war, die Atmosphäre zu schaffen, die direkte bilaterale Gespräche ermutigt. Wir hoffen, dass wir es schaffen werden, vor dem Treffen eine gemeinsame Erklärung (mit den Palästinensern) zu erreichen.“ Niemand könne ernsthaft erwarten, „dass wir in der kurzen Zeitspanne zwischen jetzt und Ende November etwas erreichen, was wir in den letzten 40 Jahren nicht getan haben“, so der israelische Premier weiter.

Olmert traf sich in London außerdem mit dem türkischen Regierungschef Recep Tayyip Erdogan. Das einstündige Gespräch fand hinter verschlossenen Türen statt, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet.

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