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Broder: „Linke Abgeordnete nutzt Amt für antijüdische Ressentiments“

BERLIN (inn) - Die Bundestagsabgeordnete Inge Höger hat in Herford die Patenschaft für einen "Stolperstein" übernommen, der an ein jüdisches Opfer der NS-Verfolgung erinnern soll. Vor einem Jahr beteiligte sich das Mitglied der Linkspartei an der anti-israelischen Flottille für den Gazastreifen. "Welt"-Kolumnist Henryk M. Broder sieht hier einen Widerspruch.

"Die abrüstungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, ist, obwohl erst 1950 geboren, auch in der ‚Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifaschisten‘ aktiv", schreibt Broder in einem "Welt"-Kommentar. "In dieser Eigenschaft kämpft sie gegen Nazis und Faschisten, wo immer sie ihr Unwesen treiben, sogar in Israel."

Der Publizist weist darauf hin, dass Höger Ende Mai 2010 an Bord des türkischen Schiffes "Mavi Marmara" unterwegs nach Gaza war, "um die Welt auf das Schicksal der Palästinenser aufmerksam zu machen". Ferner habe sie vor kurzem "auf ihrer Homepage einen Text veröffentlicht, in dem sie Israel unterstellt, zwei pro-palästinensische Friedensaktivisten ermordet zu haben – obwohl sich radikale palästinensische Gruppen bereits zu den Taten bekannt hatten". Der Text sei mittlerweile von ihrer Seite entfernt worden.

Broder macht überdies darauf aufmerksam, dass die Bundestagsabgeordnete am vergangenen Wochenende an einer Konferenz in Wuppertal teilgenommen habe. Dort sei "über Wege und Mittel zur ‚final solution‘ (Endlösung) der Israel-Frage" diskutiert worden. "Dabei trug Frau Höger, wie alle Konferenzteilnehmer, einen Schal um den Hals, auf dem das ‚historische Palästina‘ in den Grenzen von 1947 zu sehen war – von Israel keine Spur."

Und so kommt der Kolumnist zu dem Schluss: "Fest steht, dass sie ihr Amt als Abgeordnete ungeniert nutzt, um ihre antijüdischen Ressentiments auszuleben. Die Patenschaft für den Stolperstein und das ‚antizionistische‘ Engagement sind zwei Seiten derselben Medaille. Frau Höger liebt tote Juden. Nur mit den lebenden hat sie ein Problem."

Der vollständige Kommentar findet sich hier.

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