Britischer Journalist doch von Soldaten getötet?

TEL AVIV (inn) – Nach der Autopsie im gerichtsmedizinischen Institut Abu Kabir in Tel Aviv verhärtet sich der Verdacht, daß der britische Kameramann James Miller in der vergangenen Woche doch von israelischen Soldaten erschossen wurde. Den Untersuchungen zufolge kam das tödliche Geschoß von vorne – dort befanden sich die Armeeangehörigen.

Der Journalist war am Freitagabend in ein Feuergefecht geraten, als er im südlichen Gazastreifen Soldaten filmte, die nach palästinensischen Schmuggeltunneln suchten. Zunächst hatten Vertreter der Verteidigungskräfte vermutet, der Brite sei von einem israelischen Geschoß getroffen worden.

Wenige Stunden nach dem Vorfall veröffentlichte die Nachrichtenagentur AP jedoch Bilder, die zeigten, wie Miller von hinten verwundet wurde – dabei war er den Soldaten zugewandt. Daraus wurde geschlossen, daß ein palästinensischer Heckenschütze den 34jährigen erschossen hatte. Armeeangaben zufolge haben die Soldaten ihn nicht wahrgenommen, obwohl er nicht weit von ihnen entfernt war.

Auf Wunsch von Millers Angehörigen führte ein britischer Pathologe die Autopsie in Tel Aviv durch.

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