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Britische Presse ignoriert Lieberman-Miliband-Treffen

LONDON (inn) - Israels Außenminister Avigdor Lieberman hat sich im Rahmen seiner Europareise am Mittwoch mit seinem britischen Amtskollegen David Miliband in London getroffen. Beide Seiten kamen zu dem Schluss, dass "Kooperation und Dialog" der beste Weg seien, um die strategischen Herausforderungen im Nahen Osten zu lösen. Zahlreiche pro-palästinensische Demonstranten hatten gegen den Besuch Liebermans protestiert.

Beide Außenminister zeigten sich in dem Gespräch tief besorgt über das Nuklearprogramm des Iran. Sie hielten ausführliche Diskussionen über den Friedensprozess und die gegenwärtige Situation im Gazastreifen. Dabei hoben sowohl Lieberman als auch Miliband die Notwendigkeit für sofortige Schritte in Richtung eines umfassenden Friedens hervor. Sie versicherten sich, in regelmäßigem Kontakt zu bleiben, um dieses Ziel zu erreichen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung des israelischen und britischen Außenministeriums.

Nach dem Treffen fand keine Pressekonferenz der Politiker statt. In den britischen Medien wurde der Besuch Liebermans nicht beachtet. London war die letzte Station von Liebermans erster Europa-Reise als Außenminister. Am Donnerstagmorgen kehrte er nach Israel zurück.

Demonstranten werfen mit Bagels

Vor Liebermans Ankunft in Großbritannien hatten anti-isralische Gruppierungen zu Protesten gegen den Besuch des israelischen Ministers aufgerufen. Während des Gesprächs mit Miliband hatten sich etwa 100 pro-palästinensische Demonstranten vor dem Gebäude des Außenministeriums versammelt. Sie beschimpften den Chef der Partei „Israel Beiteinu“ unter anderem als „rassistischen Terroristen“.

Am Dienstagabend hatte sich Israels Außenminister mit Vertretern der jüdischen Gemeinde in London getroffen. Auch hier hatten sich einige Demonstranten versammelt. Sie bewarfen das Gebäude, in dem das Treffen stattfinden sollte, mit Bagels. Die Polizei konnte die Protestler jedoch noch vor Liebermans Eintreffen vertreiben.

„Die Idee war, ihn zum Ersticken an einem Bagel zu bringen – immerhin hat die jüdische Küche beinahe (den früheren US-Präsidenten George) Bush getötet, als ihm eine Brezel im Hals stecken blieb. Das beweist, dass traditionelle jüdische Kochkunst von Natur aus anti-faschistisch ist“, zitiert die Tageszeitung einen Demonstranten auf einer anti-israelischen Seite im Internet.

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