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Britische Lehrer erhalten Holocaust-Schulung

JERUSALEM (inn) – Eine Delegation aus 23 britischen Lehrern hat in Israel an einem Holocaust-Bildungsprogramm teilgenommen. Die zehntägige Reise endete am Sonntag. Sie zielte darauf, die Lehrer durch Workshops und Vorträge zu schulen, um das Thema im Unterricht besser vermitteln zu können.
Die britischen Lehrer besuchten unter anderem die Gedenkstätte Yad Vashem.

Organisiert wurde die Reise von der Londoner „Holocaust-Bildungs-Stiftung“, welche junge Menschen zu besserem Wissen über den Holocaust verhelfen will und über die Lehren, die daraus zu ziehen sind.
Die Teilnehmer des Programms besuchten unter anderem Vorträge von führenden israelischen Akademikern auf dem Themengebiet, darunter Jehuda Bauer, Efraim Zuroff vom Simon-Wiesenthal-Zentrum und Schüler der Internationalen Schule für Holocaust-Studien. In den Einheiten sei es um die theologische Betrachtung des Holocaust, um den Begriff „Endlösung“ und um den Alltag im Warschauer Ghetto gegangen, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Außerdem nahmen die Lehrer an einer Reihe von Seminaren teil, in denen sie lernten, mit welchen Methoden und Mitteln sie ihren Schülern das Thema Holocaust nahe bringen können. Unter anderem sei ihnen der Einsatz von Filmmaterial und von Zeugnissen der Überlebenden erklärt worden.
Neben Vorträgen und Workshops besuchte die Gruppe auch das Tote Meer, historische Stätten wie die Festung Massada und die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. „Ich fühle mich sehr geehrt, so vielen Experten und Akademikern auf dem Gebiet der Holocaust-Bildung zuhören zu können“, erklärte Pete Morgan, Lehrer am Beverly-Gymnasium in Yorkshire. Die Teilnahme an dem Programm sei „eine einzigartige Möglichkeit“. Er fügte hinzu: „Ich freue mich, mit den Mitteln und der Erfahrung in mein Klassenzimmer zurückzukehren, um meine Schüler in diesem herausfordernden Thema zu unterrichten. Ich wollte sehen, wie Jerusalem des Holocaust gedenkt und ich bin von der Geschichte dieses Landes fasziniert. Jetzt bin ich in der Lage, tiefer über die Dinge zu reden und mit eigener Erfahrung.“

Mit 11 Jahren noch zu jung

Morgan ist außerdem überzeugt, dass Schüler nicht vor 14 Jahren mit dem Thema konfrontiert werden sollten. Es gebe eine gewisse Unschuld von Kindern, die bis zu einem gewissen Alter bewahrt bleiben sollte. Wenn er schon mit einem 11-Jährigen über den Holocaust rede, müsse er gewisse Informationen aus Rücksicht zurückhalten.
Alex Maws, Studienleiter bei der „Holocaust-Bildungs-Stiftung“ sagte, die Organisation sei begeistert, mit Yad Vashem zusammenzuarbeiten, um britischen Lehrern ein speziell entwickeltes Programm anzubieten, um deren Verständnis für den Holocaust zu verbessern. „Jeder unserer Teilnehmer wurde aufgrund seines Engagements und seiner Motivation für Verständnis auf diesem Gebiet ausgesucht“, erklärte er.
Die Stiftung organisiere mehrmals im Jahr Seminare um das Thema Holocaust, schreibt die „Jerusalem Post“. Vergangenen Monat besuchte eine Gruppe nicht-jüdischer, britischer Studenten Israel für eine ähnliche Bildungsreise.

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