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Briefe an Gott – Die israelische Post liefert aus

JERUSALEM (inn) – Die israelische Post erreichen jährlich tausend Briefe, die an Gott adressiert sind. Am Mittwoch lieferten der Direktor der Post, Jossi Scheli, und Rabbi Schmuel Rabinovich die Briefe wie jedes Jahr an der Klagemauer aus und steckten die Gebete in die Mauerritzen.

Viele Menschen aus der ganzen Welt schreiben Briefe an Gott und schicken sie nach Jerusalem – Adresse: „Gott, Klagemauer, Jerusalem“.

Vor drei Jahren hatte die israelische Post entschieden, diese Briefe nicht zu öffnen, sie aber auch nicht zurück an den Absender zu schicken. „Briefe an Gott kommen aus der ganzen Welt“, sagte der Sprecher der Post, Itzhak Rav Jihija, in der Tageszeitung „Ha´aretz“. „Schulkinder und Erwachsene schreiben einen Brief, stecken ihn in einen Umschlag, kleben eine Briefmarke drauf und hoffen, dass er sein Ziel erreicht. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, diese Briefe zur Klagemauer zu bringen.“

Bisher war die Zahl dieser Briefe, die in Jerusalem ankamen, recht klein. Doch seitdem die Post ihren Service öffentlich gemacht hat, stieg die Zahl stetig an. Kürzlich sei ein Brief aus China angekommen sowie von 24 Schulkindern aus Hong Kong, berichten die Postbeamten. Die meisten Briefe werden zu den Feiertagen wie dem jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchanah, Jom Kippur oder Weihnachten geschrieben.

Wenn von den zwei Millionen Briefen, die täglich von der israelischen Post verarbeitet werden, bei einigen die Adresse nicht eindeutig ist, landen sie in einer gesonderten Abteilung. „Manche Briefe haben wir geöffnet und gelesen, um den Adressaten herauszubekommen und ihn dorthin zurückzuschicken“, erklärte eine Mitarbeiterin. „Meistens handelt es sich um Menschen in Schwierigkeiten, und sie bitten gewöhnlich um Gesundheit, Geld oder Liebe, oder sie beichten diverse Sünden.“

„Wenn ein Brief an Gott per Einschreiben kommt, dann haben wir ein Problem“, scherzte ein Kollege.

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