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Brand in Kloster: Kurzschluss ohne Strom?

BETHLEHEM (inn) – Der Brandanschlag auf ein Kloster in Bethlehem erfährt weiterhin keine öffentliche Aufmerksamkeit in internationalen Medien. Ein palästinensischer Bericht widerspricht der Aussage des zuständigen Erzbischofs.
Nach dem Brand in dem maronitischen Kloster sind die internationalen Medien auffällig zurückhaltend
Der maronitische Erzbischof Mossa el-Hadsch hat eine Erklärung zum Brandanschlag auf das Mar-Charbel-Kloster in Bethlehem veröffentlicht. Schon zwei Tage vor der Brandschatzung sei das Kloster von „Dieben“ überfallen und ausgeraubt worden. Die gerufene palästinensische Polizei sei nicht gekommen und habe nichts untersucht. Die palästinensische Agentur „Ma‘an“ berichtete nach dem Brand in einer kurzen Meldung von einer Untersuchung der Polizei, der Heimatfront und der Stromgesellschaft, um anzudeuten, dass das Feuer durch einen elektrischen Kurzschluss ausgebrochen sei. Hingegen schrieb der Erzbischof, dass es in dem Kloster gar keinen Stromanschluss gebe. Der maronitische Priester Subchi Machul sagte auf Anfrage, dass in dem Kloster niemand verletzt worden sei, weil dort zurzeit niemand wohne. Es werde auf Kosten der Palästinensischen Autonomiebehörde renoviert. „Deshalb hat die palästinensische Behörde durchaus ein Interesse, herauszufinden, wer den Brand gelegt hat.“ Mutmaßlich hätten islamistische Extremisten diesen „antichristlichen Anschlag“ verübt.

„Schmutziges Spiel“

Der maronitische Aktivist Schadi Chalul, christlicher Oberst a.D. der israelischen Armee und Vorsitzender der christlich-aramäischen Vereinigung, fragte auf seiner Facebook-Seite, wo denn die Abgeordneten der Vereinigten arabischen Liste, darunter Ahmed Tibi, geblieben seien. „Warum schweigen sie?“ Bei Anschlägen jüdischer Extremisten seien sie stets die Ersten, die Vorfälle verurteilten. Auch die Christenführer, darunter Patriarchen und Bischöfe in Jerusalem, hätten sich zu dem Brandanschlag in Bethlehem ausgeschwiegen, während sie vermeintliche jüdische/israelische Verstöße gegen den Status quo auf dem „muslimischen“ Tempelberg lautstark verurteilt hätten. Chalul warf den Christenführern und der palästinensischen Führung ein „schmutziges Spiel“ vor – sie hätten den Brandanschlag auf die Brotvermehrungskirche in Tabgha durch „nicht repräsentative jüdische Extremisten“ nicht aus Mitgefühl mit den Christen in Israel verurteilt, sondern wegen „Hass auf die Juden und ihren Staat“. Die „Israelische Vereinigung der Christlichen Aramäer“ (ICAA) schrieb in einer eigenen Verlautbarung, dass Charbel „Sänger Gottes“ bedeutet und dass der gleichnamige maronitische Mönch im 19. Jahrhundert im Libanon gelebt habe. Die Vereinigung rief die PLO auf, die Verbrecher zu fassen, sie zu bestrafen und die Kirche zu entschädigen. „Weil es sich um ein arabisch-islamisches Verbrechen handelt, schweigen alle.“ (uws)

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