Mor warnte in seiner Stellungnahme vor Einseitigkeit. „Man mag mit dem Gefühl, der Palästinenser, eine Tragödie erlebt zu haben, sympathisieren“, schreibt er. Es dürfe jedoch nicht übersehen werden, dass es sich weithin um eine selbstverschuldete Tragödie handle.
Die Palästinenser hätten deshalb noch keinen eigenen Staat, weil sie seit 70 Jahren jedes Angebot dafür zurückweisen. Sie seien eher darauf bedacht, den Nachbarstaat zu zerstören, als einen eigenen zu errichten, so Mor. Er wies dabei auf die aktuelle Situation im Gazastreifen hin. Der israelische Abzug vor drei Jahren habe die palästinensische Führung nicht dazu motiviert, funktionierende politisch-administrative und wirtschaftliche Strukturen aufzubauen, sondern eher dazu, die Raketenangriffe auf Israel zu verstärken.
Mor betonte in seinem Artikel, dass das Recht des palästinensischen Volkes auf politische Selbstbestimmung unbestritten sei. Die Palästinenser müssten jedoch aufhören, immer wieder die israelische Besatzung für ihre Probleme verantwortlich zu machen und ständig auf die Opferrolle zu verweisen. Auch die jüdische Gemeinschaft habe trotz britischer Kolonialherrschaft, trotz arabischen Terrors und trotz des Traumas des Holocaust ihr Schicksal selbst in die Hand genommen und ein florierendes Gemeinwesen aufgebaut.