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Botschafter Ben-Ze´ev auf YouTube: „Es gibt Grund für Optimismus“

BERLIN (inn) - Israels Botschafter in Berlin, Yoram Ben-Ze´ev, hat anlässlich des bevorstehenden Unabhängigkeitstages ein Video-Grußwort auf Youtube veröffentlicht. Darin weist er auch auf den Israeltag hin, den die Organisation "I like Israel" in vielen deutschen Städten begeht. Der israelische Nationalfeiertag, Jom Ha´Atzmaut, wird am kommenden Dienstag begangen.

Der Wortlaut der Video-Botschaft:

"Liebe Freunde,

heute ist unser Jom Ha´Atzmaut, der israelische Unabhängigkeitstag.

Der jüdische Kalender lehrt uns, dass die Unabhängigkeit unseres Volkes und unseres Staates, Medinat Israel, nicht selbstverständlich ist. Nicht nur Jom HaSchoah oder Jom HaSikaron (Gedenktag für die Gefallenen) erinnern uns daran, sondern auch die vielen Herausforderungen, denen Israel sich stellen muss. Darunter die Delegitimierungskampagne, die nukleare Bewaffnung Irans und die Terror-Organisationen Hamas und Hisbollah.

Aber es gibt Grund zum Optimismus: Die Umbrüche in der arabischen Welt lassen mich hoffen, dass Israel eine Zukunft des Friedens, der Koexistenz und der Kooperation mit seinen Nachbarn vor sich hat. Ich habe keinen Zweifel, dass das iranische Volk, mit seiner wunderbaren alten Kultur und ehemals besten Beziehungen zum jüdischen Volk und zu Israel, eines Tages frei sein wird.

Ich bin optimistisch, dass die arabischen Nachbarn freie demokratische Nationen sein werden. Und ich hoffe sehr, dass unsere palästinensischen Nachbarn ebenfalls den Wunsch haben, eine bessere Zukunft für sich zu gestalten.

Wir müssen daran arbeiten, die folgenden fünf Punkte für den Frieden mit unseren palästinensischen Nachbarn umzusetzen:

1. Wir müssen einen palästinensischen Staat als Nationalstaat des palästinensischen Volkes anerkennen. Gleichzeitig müssen die Palästinenser Israel als Nationalstaat des jüdischen Volkes anerkennen.

2. Die demographischen Fragen beider Seiten sollten im Rahmen der jeweiligen Nationalstaaten gelöst werden – vor allem die Flüchtlingsfrage.

3. Der Friedensvertrag muss den Konflikt endgültig beenden. Das heißt, es dürfen nach der Unterzeichnung keine weiteren Forderungen mehr gestellt werden. Der Friedensvertrag muss permanent sein – und nicht temporär.

4. Thema Sicherheit: Ein zukünftiger palästinensischer Staat darf Israel nicht bedrohen – wie es jetzt aus dem Gazastreifen passiert.

5. Jeder Friedensvertrag sollte mit Garantien von Seiten der internationalen Gemeinschaft verbunden sein. Bei unseren Nachbarn muss sich das Bewusstsein etablieren, dass nicht Israel der Feind ist, sondern Freund sein kann bei der Bewältigung der gemeinsamen Probleme.

Israel kann wichtiges Know-how teilen – wie zum Beispiel bei der Bekämpfung des regionalen Wassermangels, in der Entwicklungshilfe, in der Medizin und im Bereich von Hightech und IT.

Erinnern wir uns an all die Errungenschaften, die Israel trotz der schwierigen Sicherheitslage seit seiner Unabhängigkeit erreicht hat. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein israelischer Wissenschaftler, Ökonom oder Forscher einen Beitrag für die Welt leistet. Der Geist des Tikkun Olam ("Reparatur der Welt") hat Israel zu einer führenden Kraft in den Bereichen Medizin, Umweltschutz, erneuerbare Energien, Forschung und Entwicklung gemacht. Auch in Zukunft werden wir unseren Beitrag als Mitglied der Weltgemeinschaft leisten.

Wir hoffen, dass auch unsere Nachbarn in Zukunft auf Gleichheit, Freiheit und Demokratie setzen – und dass wir bald Frieden mit allen unseren Nachbarn erreichen können. Daraus ergibt sich für die gesamte Region Frieden, Sicherheit und Stabilität.

Liebe Freunde,

nach 46 Jahren diplomatischer Beziehungen Israels mit Deutschland haben unsere Länder exzellente Beziehungen auf allen Ebenen. Im Januar fanden die dritten bilateralen Regierungskonsultationen in Israel statt. Ich freue mich vor allem über die vielen akademischen und wirtschaftlichen Kooperationen und Partnerschaften. Wir wissen, wir haben in Deutschland viele Freunde, die an unserer Seite stehen.

Neben dem Jom Ha´Atzmaut in den jüdischen Gemeinden wird heute auch die wunderbare Tradition des bundesweiten ILI-Tages fortgesetzt. Wer diesen Tag zu dem macht, was er ist, sind die Israel-Freunde, die zu den Feiern und Straßenfesten kommen. Vielen Dank den ILI-Organisatoren, darunter sind Partnerstädte, Deutsch-Israelische Gesellschaften, jüdische Gemeinden und viele andere deutsche, israelische, jüdische und christliche Freundschaftsvereine.

Schalom, und einen fröhlichen Jom Ha´Atzmaut!"

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