Neuer israelischer Botschafter ist Schemi Zur. Er war bereits Botschafter in Zypern, Finnland und Estland. In den vergangenen acht Jahren waren Israels Interessen in Neuseeland durch die Botschaft in Australien vertreten worden.
Um Proteste pro-arabischer Gruppen zur Eröffnungszeremonie zu vermeiden, war der neue Sitz der Botschaft bis zur Einweihung geheimgehalten worden. Im Vorfeld hatte eine Gruppe mit dem Namen „Keine israelische Botschaft in Wellington“ angekündigt, gegen die Wiedereröffnung zu protestieren. Deren Sprecher Alistair Reith kündigte laut dem Nachrichtendienst „Arutz Scheva“ an: „Überall wo die israelische Botschaft ist, wird es auch Lärm geben. Wir können es nicht so schlecht machen, wie Israel es für die Menschen unter militärischer Besatzung in Gaza macht, aber jeder wird wissen, wir werden eine Protestbelagerung durchführen, wo auch immer schlussendlich der Standort der Botschaft sein wird.“
Im Jahr 2004 hatte die Festnahme zweier Agenten des israelischen Geheimdienstes Mossad in Neuseeland für eine Verschlechterung der Beziehungen zwischen beiden Staaten geführt. Die Männer waren verhaftet worden, als sie versuchten, sich neuseeländische Pässe zu beschaffen. Diese sollten offenbar für Spionagezwecke auf „feindlichem Gebiet“ benutzt werden. Die Agenten waren damals ins Neuseeland zu sechs Monaten Gefängnisstrafe und Geldbußen verurteilt worden.
Nach diesem Vorfall hatte Neuseeland die diplomatischen Beziehungen zu Israel ausgesetzt. Im Juni 2005 entschuldigte sich der jüdische Staat in einem Brief an die neuseeländische Regierung für die Vorkommnisse und kündigte an, seine Botschaft wieder eröffnen zu wollen.
Neuseeland wird seit 2008 von dem jüdischen Premierminister John Key regiert.