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Botschaft in Neuseeland eingeweiht

WELLINGTON (inn) - Knessetsprecher Reuven Rivlin hat am Dienstag ein neues Botschaftsgebäude in Neuseeland eingeweiht. Die bisherige israelische Vertretung in der Hauptstadt Wellington war 2002 geschlossen worden.

"Wir schlagen eine neue Seite zwischen Israel und Neuseeland auf und lassen die Ablagerungen der Vergangenheit hinter uns", sagte Rivlin bei der Eröffnung laut einer Mitteilung der Knesset. Er bezog sich auf eine Krise, die 2004 beinahe zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen geführt hätte. Damals wurden zwei Israelis beschuldigt, in Neuseeland Pässe gefälscht zu haben. Sie hätten im Auftrag des Geheimdienstes Mossad gehandelt. Israel hat dies nie bestätigt. Es sandte aber ein Entschuldigungsschreiben an Neuseeland, das 2005 die Krise löste. "Die neue Botschaft wird die Brücke stärken, die wir zwischen den Demokratien errichtet haben", fügte Rivlin hinzu.

Der neuseeländische Parlamentssprecher Lockwood Smith wies während der Zeremonie auf die weitreichenden Verbindungen hin, die sich im vergangenen Jahr zwischen den beiden Staaten entwickelt hätten. Betroffen seien die Gebiete Handel und Wirtschaft. "Vor uns liegt die Herausforderung, die Verbindungen mit Israel von neuem aufzubauen und die Wirtschaften der beiden Völker zu entwickeln."

Rivlin nahm auch an einer Fragestunde an den Regierungschef im neuseeländischen Parlament teil. Zudem sprach er mit Verteidigungsminister Murray McCully über die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten. Mit Außenminister Anand Satyanand schloss er einen Vertrag ab, laut dem israelische Touristen drei Monate ohne Arbeitsvisum in Neuseeland arbeiten dürfen.

Satyanand sagte bei seinem Treffen mit dem israelischen Parlamentssprecher, Neuseeland verfolge die Entwicklungen im Nahen Osten genau. Es erwarte, dass Israelis und Palästinenser eine angemessene Lösung fänden. Rivlin entgegnete: "Es ist sehr schwierig, den Friedensprozess voranzubringen, weil die Diskrepanzen zwischen Israel und den Palästinensern sehr groß und grundlegend sind, und sie zu leicht zu nehmen, bringt Israel in Gefahr. Das Rückkehrrecht bedeutet Israels Vernichtung; wir werden nicht in die Teilung Jerusalems einwilligen, einfach weil das unmöglich ist: demographisch und geographisch. Wir leben in Jerusalem, Juden und Araber, die einen mitten unter den anderen. Solange die Palästinenser nicht anerkennen, dass das Leben an Israels Seite ein bedeutendes Interesse von ihnen ist, können wir keine Fortschritte machen. Es wird Zeit brauchen, und es gibt in dieser Angelegenheit keine Abkürzungen."

Nach dem schweren Erdbeben in der Stadt Christchurch hatte Israel eine Rettungsmannschaft nach Neuseeland entsandt. Anfang März besuchte zudem Heimatschutzminister Matan Vilnai das Katastrophengebiet.

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