Einem Bericht der Zeitung "Jerusalem Post" zufolge wurde die Evakuierung am Mittwochabend angeordnet. Die Mitarbeiter der Botschaft fahren ohnehin jedes Wochenende nach Hause zu ihren Familien. Nun begeben sie sich früher als gewöhnlich nach Israel. Durch die Sicherheitsvorkehrungen will Israel eine Eskalation wie vorige Woche in Ägypten vermeiden. Dort hatten am Freitag zahlreiche Menschen vor dem Botschaftsgebäude demonstriert. Drei Ägypter kamen ums Leben, zudem gab es etwa 1.000 Verletzte.
In der vergangenen Woche hatten jordanische Aktivisten über Facebook zu einem Marsch auf die israelische Botschaft in Amman aufgerufen. Sie wünschten sich eine Million Teilnehmer. Die Demonstration soll unter dem arabischen Slogan stehen: "Keine zionistische Botschaft auf jordanischem Gebiet".
Protest vor US-Botschaft
Am gestrigen Mittwoch protestierten etwa 70 Aktivisten vor der US-Botschaft in Amman gegen Depeschen, die Wikileaks veröffentlicht hatte. Sie lassen auf amerikanische Pläne schließen, Jordanien zu einer Heimstätte für Palästinenser zu machen. Die Demonstranten verbrannten Flaggen der USA und Israels, berichtet die Tageszeitung "Jediot Aharonot".