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Bombenattrappe in Busbahnhof gegen Rückzug

JERUSALEM (inn) – Die Polizei hat in der Nacht zum Dienstag eine Bombenattrappe im Jerusalemer Busbahnhof entfernt. An der Gasflasche war ein Zettel angebracht mit den Worten: „Dieser Rückzug explodiert in unsere Gesichter“.

Nachdem die Bombenwarnung an die Polizei gegangen pinwar, evakuierte sie das Gebäude. Die Gasflasche, die mit Kabeln und einer Uhr versehen war, sich jedoch als unschädlich herausstellte, war in den Waschräumen des Busbahnhofes abgestellt worden.

Wie der israelische Rundfunk berichtet, will die Polizei nun untersuchen, wie es offenbar Rückzugsgegnern gelingen konnte, mit der Bombenattrappe in die Busstation zu gelangen. Der Jerusalemer Busbahnhof gilt als eines der sichersten öffentlichen Gebäude in Israel. An den Eingängen wird jede Person kontrolliert, und alle Taschen werden durchleuchtet.

Die Polizei will auch die Angestellten der Station befragen und dadurch herausfinden, ob jemand den Aktivisten geholfen hat. Rückzugsgegner erklärten, es sei unmöglich, eine 12 Kilogramm schwere Gasflasche in das Gebäude zu schmuggeln. Sie warfen dem Inlandsgeheimdienst Schin Beit vor, die Bombe als Provokation platziert zu haben.

Innenminister Ofir Pines-Pas kritisierte den Schin Beit dafür, dass er nicht über genügend Informationen verfüge, um einen solchen Vorfall zu verhindern. Ein Vertreter des Schin Beit
sagte gegenüber Mitgliedern des Justiz- und Verfassungsausschuss in der Knesset, seine Organisation habe erst kürzlich einen 30-jährigen Aktivisten festgenommen. Zudem seien Anklagen gegen 20 weitere erhoben worden.

In den vergangenen Monaten hatten Rückzugsgegner wiederholt Bombenattrappen an Jerusalemer Straßen platziert, um gegen den Rückzug aus Gaza zu demonstrieren. Im März war ein Koffer auf der Jaffa-Straße abgestellt worden. Auf einem angebrachten Zettel standen die Worte: „Der Abbruch des Rückzugsplanes wird uns vor verdächtigen Objekten schützen“.

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