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Bombenanschlag in Gaza

GAZA (inn) – Maskierte Männer haben am frühen Dienstagmorgen einen Bombenanschlag auf ein menschenleeres Tourismuszentrum in Gaza verübt. Die schwerbewaffneten Attentäter brachten sich selbst in Verbindung mit dem internationalen Terrornetzwerk „Al-Qaida“.

Nach Angaben des Direktors der Al-Waha-Anlage, Baschir Thari, wurden die Sprengsätze gegen 4 Uhr morgens gelegt. Etwa 40 Bewaffnete hätten sie an mehreren Stellen auf dem Gelände deponiert. Eine Stunde später seien die Bomben explodiert. Verletzt wurde niemand. Doch auf dem 30.000 Quadratmeter großen Komplex entstand erheblicher Sachschaden, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“. Der Versammlungssaal und der Hochzeitssaal wurden zerstört, zwei weitere Detonationen waren zu hören.

Die Angreifer hätten die Wachmänner gefragt, ob der Komplex dem früheren palästinensischen Minister Mohammed Dahlan gehöre, sagte Thari. „Die Wachleute sagten: ‚Nein, Al-Waha gehört einem palästinensischen Geschäftsmann, nicht Dahlan.“ Die Maskierten hätten die Sicherheitsbediensteten vorübergehend entführt. Sie hätten gesagt: „Al-Qaida ist in Gaza angekommen, und wir werden jeden Ort zerstören, der in Dahlans Besitz ist. Auch ihn wollen wir bombardieren.“ Vertreter aus der Umgebung des Fatah-Politikers verneinten, dass Dahlan einen Anteil an dem Gelände habe.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, schossen am Dienstag zudem Unbekannte auf einen Fatah-Anhänger. Der Mann wurde bei dem Angriff verwundet. Er leitet ein Postamt im Gazastreifen.

Anschlag auf Fernsehsender

Bereits am Montag hatte sich in einem Büro des Fernsehsenders „Al-Arabija“ in Gaza eine Explosion ereignet. Eine Bombe war außerhalb des Gebäudes deponiert worden. Mehrere Wände wurden beschädigt. Menschen hielten sich zu diesem Zeitpunkt nicht in dem Büro auf. Ein Mitarbeiter des Satellitensenders, der seinen Hauptsitz in Dubai hat, sagte, anonyme Anrufer hätten zuvor Angriffe auf Angestellte angedroht. Zudem wollten sie das Gebäude in Brand stecken.

Anlass für die anonymen Anrufe war ein Videobericht über den palästinensischen Premier Ismail Hanije (Hamas). Die Terrorgruppe ist der Ansicht, seine Worte seien in dem Fernsehbeitrag aus dem Kontext genommen worden. Sie kündigte rechtliche Schritte gegen den Sender an, falls es keine Entschuldigung gebe. Die Hamas und die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, die zur Fatah gehören, verurteilten das Attentat auf „Al-Arabija“.

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