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Bomben auf Bunker: Nasrallah tot?

BEIRUT (inn) – Israelische Kampfflugzeuge haben am Donnerstagmorgen insgesamt 23 Tonnen Bomben auf einen Bunker der Hisbollah-Führung in Beirut abgeworfen – auch der Chef der Gruppe, Hassan Nasrallah, soll sich darin befunden haben. Die Hisbollah hingegen sagt, es habe sich um eine leere Moschee gehandelt.

Zwischen 8 und 9 Uhr feuerte die Luftwaffe mehrere Raketen auf das Haus im Stadtteil Burj al-Barajneh in Süden der Hauptstadt. Die Armee teilte mit, der Bunker sei komplett zerstört worden. Bislang ist unklar, wer sich in dem Gebäude aufhielt.

Die Hisbollah teilte mit, bei dem Angriff sei niemand aus ihrer Führung ums Leben gekommen. Das bombardierte Gebäude sei „bloß ein Haus, das derzeit zu einer Moschee für betende Gläubige gebaut wird“, so die Gruppe im eigenen Fernsehsender Al-Manar. „Es sieht so aus, als wolle der Feind seine militärischen Fehler mit Lügen vertuschen und verkünde daher nun imaginäre Erfolge.“

Die Hisbollah hat mehrere Quartiere in dem Stadtteil. Das Gebiet ist zu weit von Polizeistationen oder Militäreinrichtungen entfernt, so dass kein offizieller Vertreter mehr über den Angriff sagen konnte.

Der israelische Botschafter Dan Gillerman sagte am Morgen gegenüber dem amerikanischen Fernsehsender CNN: „Ich kann ihnen versichern, dass wir genau wissen, was wir getroffen haben. Das war keine religiöse Stätte. Das war das Hauptquartier der Hisbollah-Führung.“

„Nasrallah ist ein politischer Dummkopf“

Vizepremier Schimon Peres sagte gegenüber der Tageszeitung „Ha´aretz“ deutlich seine Meinung über den Hisbollah-Chef: „Nasrallah hat sich selbst entlarvt als ein politischer Dummkopf ersten Ranges. Keiner hat es geschafft, die Frage der Araber so zu isolieren und den Libanon so zu zerstören wie er. Er wird damit weitermachen, und es gibt keinen, der ihn stoppt.“ Er habe die arabische Welt zum Gespött für die Leute gemacht. Peres betonte, dass der Iran hinter den Angriffen der Hisbollah auf Israel in der vergangenen Woche stecke. Die Situation sei eskaliert, weil niemand in der Welt den Iran, die Hisbollah und die Hamas im Zaum halte, „weder die USA, noch Russland, noch die UN, noch die Europäer, und auch nicht die Arabische Liga“. Der Vizepremier fügte hinzu: „Das einzige Land, das sich traut, ist Israel.“

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