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Bombe auf Friedhof

BETHLEHEM (inn) – Israelische Soldaten haben am Donnerstagabend auf einem Friedhof in Bethlehem einen Sprengsatz zu einer kontrollierten Explosion gebracht. Damit erregten sie den Unmut der moslemischen Aufsichtsbehörde Waqf in der judäischen Autonomiestadt.

Wie die israelische Armee und Augenzeugen berichteten, hatten Soldaten die Bombe in einem leeren Grab entdeckt. Dieses befand sich auf dem einzigen moslemischen Friedhof von Bethlehem, in der Nähe der Grabstätte der biblischen Stamm-Mutter Rahel.

Durch die Explosion wurde ein benachbartes Grab zerstört. Die empörten Angehörigen brachten die sterblichen Überreste ihres Verwandten in ein neues Grab. Laut einem Bericht der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ warf der Waqf den Israelis vor, den Friedhof entweiht zu haben. „Das ist ein Verstoß gegen das moslemische Recht, und zwar ein sehr grober Verstoß“, sagte ein Sprecher der Aufsichtsbehörde. „Allein das Betreten des Friedhofes durch einen israelischen Soldaten ist eine unverzeihliche Tat.“

Auch der Fund eines Sprengsatzes auf dem Friedhof rechtfertige nicht, dass dieser dort ohne Absprache mit den moslemischen Behörden zur Explosion gebracht werde, so der Waqf-Vertreter.

Ein Armeesprecher wies die Vorwürfe zurück: „Wir haben den Friedhof nicht entweiht, wir haben eine Bombe entschärft.“ Diese sei zu groß gewesen, um sie dafür an einen anderen Ort zu bringen.

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