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Blutiges Wochenende: Israelis getötet, mehrere Verletzte

JERUSALEM (inn) – Bei palästinensischen Angriffen sind am Wochenende und am Montag zwei Israelis getötet und mehrere Menschen verletzt worden. Sechs palästinensische Attentäter wurden erschossen.
Auf der Jaffa-Straße in Jerusalem haben zwei junge Palästinenserinnen mit Scheren auf Fußgänger eingestochen
Am Montagnachmittag tötete ein Palästinenser einen 20-jährigen Israeli an einer Tankstelle bei Beit Horon, rund zehn Kilometer nördlich von Jerusalem. Rettungskräfte behandelten auch eine 22-Jährige, die bei dem Angriff verletzt wurde. Sicherheitskräfte erschossen den Palästinenser. Ebenfalls am Nachmittag versuchte südlich von Nablus ein Palästinenser, einen Soldaten zu töten. Der Angegriffene verteidigte sich mit seiner Waffe und erschoss den Palästinenser. Am Morgen griffen zwei Palästinenserinnen nahe des Mahane Jehuda-Marktes auf der Jaffa-Straße in Jerusalem Passanten mit Scheren an. Dabei wurden ein 27-jähriger Israeli sowie ein 70 Jahre alter Palästinenser aus Bethlehem verletzt. Sicherheitskräfte eröffneten das Feuer auf die 14 und 16 Jahre alten Angreiferinnen. Die Jüngere wurde dadurch getötet, ihre Cousine konnte festgenommen werden. Der verwundete Palästinenser sagte nach dem Angriff gegenüber der Tageszeitung „Yediot Aharonot“: „Ich danke Gott, dass es so ausgegangen ist. (…) Durch das, was jetzt passiert, leiden sowohl die Juden als auch die Palästinenser, niemand hat etwas davon.“

Fatah ruft zu Gewalt auf

Am Sonntag stach ein Palästinenser an der Gusch Etzion-Kreuzung zum Westjordanland auf eine 20-jährige Israelin ein. Der Angreifer wurde von Sicherheitskräften erschossen. Hadar Buchris erlag kurz nach dem Eintreffen im Krankenhaus ihren Verletzungen. Erst am Donnerstag hatte ein Palästinenser in der Nähe der Kreuzung drei Menschen erschossen. Ebenfalls am Sonntag versuchte eine 16-jährige Palästinenserin, eine Israelin nahe der Siedlung Itamar im Westjordanland zu erstechen. Ein ehemaliger Leiter des Regionalrates von Samaria, Gerschon Mesika, verhinderte den Messerangriff, indem er die Palästinenserin mit seinem Auto anfuhr. Ein weiterer israelischer Zivilist eröffnete das Feuer, ebenso ein Soldat. Die Angreiferin wurde getötet. Die Fatah-Partei veröffentlichte nach dem Vorfall auf ihrer Twitter-Seite ein Foto von Mesika. Auf seinem Gesicht prangert eine Zielscheibe und die Partei ruft zu Gewalt gegen den Israeli auf. Sie spricht von einer Hinrichtung der 16-jährigen. Soldaten hätten ein Messer neben dem unbewaffneten Mädchen platziert. Der Vater der getöteten Aschrakat Katnani spricht jedoch von einem Angriff. Vor Journalisten sagte er laut dem Nachrichtendienst „Arutz Scheva“: „Meine Tochter hat an diesem Morgen das Haus verlassen, um zur Schule zu gehen, wie sie es jeden Tag tut. Stattdessen ging sie jedoch los, um anzugreifen und ihre nationale und moralische Pflicht zu erfüllen.“ Er sei stolz auf sie. Ein palästinensischer Taxifahrer versuchte am Sonntag bei Jerusalem, israelische Fußgänger zu überfahren. Als dies misslang, verließ er das Fahrzeug und ging mit einem Messer auf einen Juden los. Der Mann wurde leicht verletzt. Ein Passant erschoss den 32-jährigen Angreifer. Am Samstag hatte ein Palästinenser im südisraelischen Kirijat Gat vier Menschen mit einem Messer mittelschwer verletzt. Darunter war auch ein 13-jähriges Mädchen. Der 18-jährige Angreifer konnte zunächst fliehen. Mehrere Stunden später wurde er unweit des Tatortes im Schuppen eines Wohnhauses gefasst. Zuvor hatten israelische Zivilisten einen Beduinen attackiert, den sie für den Attentäter hielten.

Netanjahu fordert Bürger zu „höchster Wachsamkeit“ auf

Am Sonntagmorgen demonstrierten rund 300 Siedler aus Kirijat Arba während der wöchentlichen Kabinettssitzung vor der Knesset. Sie forderten die Regierung auf, etwas zur Verbesserung der Sicherheitslage zu unternehmen. Unter anderem hielten sie Schilder, auf denen zu lesen war: „Keine Araber, keine Terroranschläge“. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu forderte die Bürger zu „höchster Wachsamkeit“ auf. Es sei sehr schwierig, solche Angriffe von Einzeltätern zu verhindern. Er habe die Sicherheitskräfte angewiesen, verstärkt in der Gegen um Hebron tätig zu werden. Von dort kämen die meisten Attentäter, erklärte der Regierungschef bei der Kabinettssitzung. (dn)

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