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Blutbad in Hadera: Die Opfer waren Bat-Mizva-Gäste (3. Update)

HADERA (inn) – Ein neues Blutbad erschüttert Israel: Ein schwer bewaffneter Palästinenser hat am späten Donnerstagabend eine Bat-Mizva-Gesellschaft in einem Tanzsaal der Stadt Hadera überfallen und sechs Menschen getötet.

Wie ein Polizeisprecher im zweiten israelischen Fernsehprogramm mitteilte, wurden 33 Menschen in dem Saal verletzt. Der Täter war zunächst in den Eingangsbereich des Saales vorgedrungen und hatte mit einem Schnellfeuergewehr wahllos auf die Gäste geschossen.

Der Palästinenser trug zudem große Mengen Sprengstoff und Granaten an einem Gürtel, die er jedoch nicht zündete. Dem Täter gelang es zudem in das erste Stockwerk des Gebäudes vorzudringen, hier wurde der 27jährige Terrorist von israelischen Sicherheitskräften erschossen.

Die Verletzten wurden in das Hillel-Yaffe-Krankenhaus in Hadera gebracht. Drei der Verwundeten erlitten lebensgefährliche Verletzungen.

Die rund 180 Gäste der Bat-Mizva-Geburtstagsfeier waren überwiegend Israelis russischer Herkunft. Die israelische Polizei veröffentlichte unterdessen die Namen der Todesopfer. Bei dem Attentat starben der 32jährige Aharon Ben Yisrael-Alis aus Ra´anana, die 48jährige Dina Binayav aus Ashkelon, Edward (48) und Antoli Bakshayav (63) aus Or Akiva, der 25jährige Avi Yazadi aus Hadera und Boris Melihov (56) aus Sderot.

Zu dem Anschlag bekannte sich die sogenannte Al-Aksa-Brigade, die zur Fatah-Partei von Yasser Arafat gehört. Der Täter, ein Mann mit Namen Abed Hasuna aus der Nähe von Shechem (Nablus), habe den Tod von Raid Karmi rächen wollen, heißt es in einer Erklärung.

Karmi, der wegen sechsfachen Mordes gesuchte Anführer der Al-Aksa-Brigade in der Stadt Tulkarm, war am Montag bei einer Explosion gestorben. Laut palästinsischen Angaben, soll Israel für Karmis Tod verantwortlich sein.

Die bei Netanya gelegene Stadt Hadera in der Küstenregion Israels war in der Vergangenheit bereits häufig Schauplatz blutiger Anschläge von Palästinensern gegen die israelische Zivilbevölkerung. Die Stadt liegt unweit der samarischen Palästinensergebiete.

Nachdem sich in den vergangenen Tagen ein wenig Entspannung in dem seit mehr als 15 Monaten anhaltenden Krieg der Palästinenser gegen Israel abzeichnete, haben die Mordanschläge der letzten Tage erneut für eine Zuspitzung der Krise gesorgt.

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