„Wir werden eine humanitäre Katastrophe in Gaza nicht zulassen“, sagte der israelische Premier Ehud Olmert am Montag in einer Sitzung seiner Kadima-Fraktion. Allerdings habe Israel auch nicht die Absicht, den Palästinensern das Leben zu erleichtern. „Von mir aus kann jeder Bewohner von Gaza zu Fuß gehen, wenn sie kein Benzin für ihre Fahrzeuge haben, denn sie haben ein mörderisches Regime, das die Menschen in Südisrael nicht in Frieden leben lässt.“
Im Laufe des Tages ist eine einzelne Lieferung von Treibstoff, Lebensmitteln und Medikamenten in den Gazastreifen geplant. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
„Die Botschaft, die wir senden wollten, ist in Gaza angekommen“, hieß es am Montag aus dem Büro des Verteidigungsministers. „Donnerstag wurden etwa 40 Raketen vom Gazastreifen nach Israel abgefeuert, und heute nur ein paar. Der militärische und wirtschaftliche Druck scheint eine Wirkung zu haben, und wenn der Abschuss von Kassam-Raketen wieder zunimmt, werden wir nicht zögern, erneut eine vollständige Blockade zu verhängen.“
Am Montag forderte der ägyptische Präsident Hosni Mubarak den israelischen Verteidigungsminister Ehud Barak auf, die Beschränkungen zu lockern.
Die Hamas organisierte mehrere Protestaktionen im Gazastreifen. An den Grenzübergängen demonstrierten Ärzte und Krankenschwestern. Im Westjordanland bekundeten Palästinenser in Hebron und Bethlehem ihre Solidarität mit der Bevölkerung im Gazastreifen. Auch in Ostjerusalem gab es entsprechende Kundgebungen.