Wie ein Sprecher Blairs gegenüber der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, war es "eine positive und praktische Diskussion". Blair sei nach dem Treffen auch erstmals seit seinem Antritt als Nahost-Gesandter mit UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon zusammengetroffen. "Es geht darum, die politischen Bemühungen wieder anzukurbeln und den Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in seinen Anstrengungen zu unterstützen", sagte ein EU-Diplomat. "Es bestehen Kontakte, die erste Ergebnisse zeigen – die müssen wir unterstützen."
Blair hatte am 27. Juni sein Amt als britischer Premierminister an Gordon Brown übergeben. Wenige Stunden danach wurde Blair zum Nahostgesandten ernannt. Er sehe darin eine "große Herausforderung", und er werde sein Bestes geben, so Blair. Noch in diesem Monat wolle er in den Nahen Osten reisen.
"Ich muss den Boden für Verhandlungen bereiten, und der Schlüssel dazu liegt darin, die Palästinenser für einen eigenen Staat vorzubereiten", sagte Blair gegenüber der Tageszeitung "The Northern Echo". "Es muss zwei Staaten geben: Israel, das sich seiner Sicherheit gewiss sein muss, und die Palästinenser mit einem lebensfähigen Staat, nicht nur in Bezug auf ein Territorium, sondern auch in Bezug auf seine Institutionen."
Die radikal-islamische Hamas lehnt den ehemaligen britischen Premier als Vermittler ab. Hamas-Sprecher Fawsi Barhum nannte Blair "unglaubwürdig". Die Notstandsregierung von Abbas hingegen begrüßte die neue Rolle des Briten. Die israelische Regierung zeigte sich von der Ernennung Blairs erfreut. Regierungschef Ehud Olmert wünschte ihm im Namen seines Landes Erfolg bei seinen Bemühungen.