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Blair: Hisbollah hat Israel provoziert

LOS ANGELES (inn) – Der derzeitige Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zeigt, dass die westliche Welt im Kampf gegen Extremismus ebenso wie auf Gewalt auch auf Werte setzen müsse. Dies sagte der britische Premier Tony Blair bei einem Besuch in Los Angeles.

Der „Bogen des Extremismus“ bringe Amerika und seine Alliierten dazu, einen Kampf „sowohl der Werte als auch der Kraft“ zu kämpfen. Dies zeige die Auseinandersetzung im Libanon und in Israel. Blair sprach laut einem Bericht der „San Francisco Chronicle“ am Dienstag bei einem Treffen des „World Affairs Council“, einer gemeinnützigen und überparteilichen Organisation in den USA.

„Wir werden damit fortfahren, alles zu tun, was wir können, um die Feindschaften zu beenden“, sagte Blair. „Wenn das geschehen ist, müssen wir uns zu einer vollständigen Neubesinnung unserer Strategie verpflichten, mit der wir die besiegen, die uns bedrohen. Wir werden den Kampf gegen den globalen Extremismus nicht gewinnen, wenn wir ihn nicht auf der Ebene der Werte genauso wie mit Gewalt gewinnen – wenn wir nicht zeigen, dass wir unparteiisch sind, fair und gerecht bei unserer Anwendung dieser Werte in der Welt.“

Die Weltgemeinschaft stehe vor ihrer größten Herausforderung, dem Kampf gegen den Terrorismus. „Unsere Werte sind es wert, dass wir dafür kämpfen. Sie repräsentieren den Prozess der Menschlichkeit durch die Jahrhunderte, und an jedem Punkt mussten wir für sie kämpfen und sie verteidigen. Wenn ein neues Zeitalter bevorsteht, müssen wir erneut für sie kämpfen.“

Blair verteidigt Israels Verhalten

Blair wies auf die „Provokation“ der Hisbollah hin, die erst zu dem Konflikt geführt habe. Die Absicht sei es gewesen, „Chaos, Teilung und Blutvergießen“ zu schaffen. Dies sollte Israel zu einer Vergeltung reizen, was wiederum den Unmut der arabischen und moslemischen Welt entfachen würde. „Nicht gegen diejenigen, die die Aggressionen begonnen haben, sondern gegen die, die darauf antworten“, so Blair.

Blair betonte: „Der Verlust von Zivilisten-Leben im Libanon ist inakzeptabel“. Er wünsche sich, dass dies „sofort aufhörte“. Doch er warnte zugleich vor der Position, die „auf Israel schaut und meint, wir zahlten einen zu hohen Preis dafür, es zu unterstützen“. Diese Haltung entbehre jedes Verständnisses für die Situation der Israelis.

Die Welt brauche eine „Allianz der Mäßigung“, die eine andere Zukunft schaffe, „in der Moslems, Juden und Christen, Araber und Westliche, gesunde und entwickelte Länder Frieden erreichen können und in Harmonie miteinander leben“.

Nach seiner Rede erhielt Blair langanhaltende stehende Ovationen von den etwa 2.000 Zuhörern.

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