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Biometrischer Scan soll Wartezeiten am Checkpoint verkürzen

GAZA (inn) – Ein neues elektronisches System soll die Grenzkontrollen am Checkpoint von Eres, im nördlichen Gaza-Streifen, schneller und sicherer machen. Das von einer israelischen Firma entwickelte System scannt Gesichter und Hände der Passierenden.

Jeden Morgen passieren Tausende Palästinenser den Kontrollpunkt von Eres, um in Israel zu arbeiten. Wenn der Verdacht auf einen gefälschten Ausweis besteht oder ein Grenzübergänger befragt werden muß, kann die Kontrolle mehrere Stunden dauern. Bereits in mehreren Fällen hatten sich Terroristen unter die Arbeiter gemischt, um nach Israel einzudringen.

Das neue System führt einen biometrischen Scan von Kopf und Händen jedes Arbeiters durch und vergleicht die Daten mit denen einer Chipkarte, die jeder von ihnen bei sich haben muß. Es soll im Januar installiert werden, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Jeder Scan dauert zwischen vier und neun Sekunden. Eine Befragung der Arbeiter fällt weg. Personen, die auf der Liste des israelischen Militärs stehen und verdächtigt werden, an militanten Aktivitäten beteiligt zu sein, können so erkannt werden.

Der Sprecher der Herstellerfirma, On Track Innovations (OTI), teilte mit, das System sei nicht nur schneller als herkömmliche Systeme, sondern auch fälschungssicher. Es ist weltweit das erste dieser Art. Herkömmliche Systeme arbeiten mit einem Scan der Retina oder des Fingerabdrucks.

Das israelische Verteidigungsministerium hatte die amerikanische Firma „Electronic Data Systems“ (EDS) beauftragt, ein schnelleres System zu entwickeln, nachdem der Protest der palästinensischen Arbeiter über zu lange Wartezeiten laut wurde. EDS beauftragte wiederum die israelische Firma OTI, die auf Chipkarten und kontaktlose Informationsübertragung spezialisiert ist. Für die Entwicklung wurden US-Gelder verwendet, die für den Anti-Terror-Kampf bestimmt sind.

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