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Bill Gates in Israel: „Qualität der Menschen hier ist fantastisch“

TEL AVIV (inn) – Der Mitbegründer und Chef der Software-Firma „Microsoft“, Bill Gates, hat zwei Abkommen mit der israelischen Regierung zur Zusammenarbeit unterzeichnet. Der Chef des erfolgreichsten Software-Unternehmens der Welt lobte die Technikbegeisterung in Israel und verglich die israelische Technologie-Entwicklung mit dem „Silicon Valley“ in Kalifornien.

„Ich bin froh, endlich hier zu sein“, eröffnete Gates die Pressekonferenz in Tel Aviv. Er sagte, die „unglaubliche Verbreitung von Technologie“ in Israel sei bemerkenswert, und er hob „die Stärke der Universitäten auf den Gebieten Mathematik und Computerwissenschaft“ hervor. In Israel gehe man wie selbstverständlich mit PC’s und Handys um, und die Israelis „probieren viel aus“. Das erkläre die vielen neuen Startup-Unternehmen.

„Wenn man die Dichte an israelischen Startup-Firmen betrachtet und deren Erfolg, ist Israel vergleichbar mit dem Silicon Valley“, sagte Gates. In Anbetracht der Größe des Landes gebe es in Israel „viel mehr Arbeitsplätze im Technologie-Sektor als in irgendeinem anderen Land“.

Microsoft will eine vier Milliarden Dollar teure Halbleiterfabrik in Israel bauen. Ein Microsoft-Ableger in Kirijat Gat, der bereits 1999 gebaut wurde, soll modernisiert werden. Derzeit arbeiten 6.000 Menschen in Israel für Microsoft. Mit der neuen Fabrik werden es dann 2.000 mehr sein. Der Staat Israel unterstützt den Bau mit 525 Millionen Dollar. „Für Microsoft ist es eine großartige Erfahrung, eine Tochterfirma in Israel zu haben“, sagte Gates. „Die Qualität der Menschen hier ist ziemlich fantastisch.“

Gates traf Premierminister Ariel Scharon und Israels Finanzminister Ehud Olmert. Sie unterzeichneten zwei Abkommen zur Zusammenarbeit zwischen Microsoft und dem Ministerium für Wissenschaft und Industrie, Handel und Arbeit. Microsoft will neugegründeten israelischen Firmen helfen, auf dem internationalen Markt Fuß zu fassen. Ein ähnliches Programm unterhält Microsoft bereits in den USA. Ziel ist es außerdem, dass 250.000 benachteiligte Jugendliche bis zum Jahr 2010 im Umgang mit Computern ausgebildet werden. Finanzminister Olmert wünschte Gates alles Gute für seinen 50. Geburtstag, den dieser am Freitag feiert.

Israel ist in den vergangenen Jahren zu einem der weltweit wichtigsten High-Tech-Standorte der Welt geworden. Die Hälfte der israelischen Exporte stammt inzwischen aus den Bereichen der Informations- und Kommunikationstechnologie. Sie machen etwa 17 Prozent der Wirtschaftsleistung aus, berichtet die „Deutsche Welle“. Das Wirtschaftswachstum in Israel betrug im vergangenen Jahr 3,9 Prozent. Experten schätzen das Wachstum für 2006 auf 4,1 Prozent. Auch bei Investitionen in Forschung und Entwicklung liegt Israel an der Weltspitze: mit 4,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes liegen sie beispielsweise 1,7 Prozent höher als in Deutschland.

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