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Bildungsprogramm zur Förderung des jüdisch-arabischen Dialogs

HAIFA (inn) - Jüdische und arabische Schüler in Israel sollen im Schulunterricht die jeweils andere Kultur besser kennenlernen. Das beschloss ein öffentliches Komitee zur Klärung von Bildungsfragen.

Um eine friedliche Koexistenz zu fördern, sollen jüdische und arabische Kinder schon in der Grundschule mit der Kultur, dem Glauben und der Geschichte der anderen Kultur vertraut gemacht werden. Mit diesem Programm solle die „Anerkennung der demokratischen Grundwerte Gleichheit und soziale Gerechtigkeit, vor allem aber Respekt vor gesellschaftlichen Minderheiten“, wie auch Offenheit und Toleranz gefördert werden, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. In gleicher Weise soll sich „ein Dialog zwischen beiden Seiten entwickeln und negative Stereotype und Vorurteile reduziert“ werden.

Das Programm umfasst alle zwölf Schuljahre und soll Teil des täglichen Lehrplans sein und deswegen auch Fächer wie Literatur und Geographie umfassen. Die meistens Angebote seien verpflichtend, aber der jeweiligen Schule stehe es frei, noch freiwillige Wahlfächer wie Treffen zwischen arabischen und jüdischen Schülern anzubieten, heißt es in dem Programm. Diese Treffen sollen dann über einen langen Zeitraum stattfinden und von Experten geleitet werden.

Weiter schlagen die Verantwortlichen vor, dass die arabische Sprache und Kultur im jüdischen Sektor gelehrt werden solle. Auch das Bildungsministerium müsse „Einrichtungen wie arabisch-jüdische Schulen und die Integration arabischer Lehrer in jüdischen Schulen sowie die Integration jüdischer Lehrer in arabischen Schulen“ vorantreiben. „Die Förderung des jüdisch-arabischen Austauschs ist notwendig; ohne diesen werden wir eine gespaltene Gesellschaft bleiben“, sagte Gabi Salomon, der an der Entwicklung des Programms beteiligt war.

Bislang können Schüler im jüdischen Sektor als zweite Fremdsprache nach Englisch zwischen Französisch und Arabisch wählen.

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